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Für einen ehrgeizigen jungen Wissenschaftler ist ein Forschungsaufenthalt im Ausland ein ideales Karrieresprungbrett. Anna Zimmermann nutzte kürzlich diese Chance im Rahmen des Jeff Schell-Stipendiums. Mit diesem Programm unterstützt Bayer Studenten und Berufseinsteiger bei ihren internationalen Forschungsprojekten. Gerade ist die deutsche Masterstudentin von einem sechsmonatigen Forschungsaufenthalt in Lissabon zurückgekehrt. „Ich war Teil eines großen, internationalen Forschungsprojekts an der Universidade Nova de Lisboa und habe sehr von den Eindrücken während meines Auslandsaufenthaltes profitiert“, sagt Zimmermann.
Ziel ihrer Forschung in Portugal war es, in Nutzpflanzen wie Weizen und Soja einen effizienteren Photosynthese-Mechanismus zu etablieren. Damit sollen die Erträge der Pflanzen gesteigert werden. „Wir stehen vor der Herausforderung, genug Nahrungsmittel für eine wachsende Weltbevölkerung produzieren zu müssen – und das trotz abnehmender Ackerflächen und unter immer trockeneren Bedingungen. Deshalb ist eine noch effizientere Photosynthese so wichtig“, erläutert Zimmermann.
„Im Rahmen meiner Masterarbeit untersuchte ich fünf verschiedene regulatorische Proteine, die in der Photosynthese vermutlich eine wichtige Rolle spielen.“ Ihre Ergebnisse sind ein guter Anfang: „Wir konnten sechs unterschiedliche Interaktionen zwischen den fünf Regulatoren entdecken. In welchem Ausmaß diese biologisch relevant sind, muss nun in weiteren Experimenten geklärt werden.“
Junge Talente
Der Namensgeber des Stipendiums, Jozef “Jeff” Schell, wurde 1983 zusammen mit seinem Kollegen Marc Van Montagu bekannt. Gemeinsam entdeckten die Wissenschaftler einen Mechanismus der Genübertragung zwischen Bodenbakterien und Pflanzen. Van Montagu hielt während Zimmermanns Auslandsaufenthalt sogar einen Vortrag in Lissabon. So konnte die Stipendiatin ihn persönlich kennenlernen: „Ich war sehr beeindruckt. Er hat weitreichende Kenntnisse über die Fortschritte in der Pflanzenforschung und weiß genau, wie diese Innovationen heute genutzt werden können.“
Neben dem akademischen und persönlichen Nutzen des Stipendiums lobt Zimmermann auch die finanzielle Unterstützung: „So kann man sich auf seine Forschung konzentrieren, anstatt sich Sorgen über die Finanzierung machen zu müssen.“ Nach der positiven Auslandserfahrung empfiehlt sie allen Studenten, sich um das Stipendium zu bewerben.
Spitzenforscher treffen
Auch vom direkten Austausch mit Bayer-Forschern profitieren die Stipendiaten. So werden sie etwa in den Hauptsitz der Crop Science Division von Bayer in Monheim eingeladen, wo eine Führung durch die Forschungsanlagen vor Ort auf sie wartet. Darüber hinaus fördert die Veranstaltung Bayer Foundation’s Alumni Dialogue den Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlern und Bayer-Mitarbeitern. Jedes Jahr werden die Stipendiaten dorthin eingeladen, damit sie sich mit erfahrenen und preisgekrönten Forschern austauschen können. Durch diese Veranstaltung gelang es Zimmermann, ein Praktikum bei Bayer zu bekommen, das sie nach ihrer Masterarbeit beginnen wird. Sie hofft, dass dieser Aufenthalt bei Bayer noch genauer zeigen wird, wo ihre Interessen liegen. „In Portugal habe ich gelernt, dass man sich Zeit nehmen muss, um herauszufinden, welche Ziele man hat und was man im Leben erreichen will. Und dass man niemals den vorgezeichneten Weg gehen sollte, nur weil er einfacher ist – das war eine wichtige Lektion für mich“, sagt sie. Nach ihrem Praktikum will die ehrgeizige Stipendiatin mit ihrer Doktorarbeit beginnen.
Für Zimmermann war der Forschungsaufenthalt ein großer Schritt innerhalb ihrer akademischen Karriere: „Ich habe meinen Horizont erweitert und Kontakte zu vielen Wissenschaftlern im Ausland geknüpft.“ Außerdem schätzte sie die Möglichkeit, ihre Methodenkenntnisse zu vertiefen. Denn einige der in Portugal erlernten Techniken werden nicht in ihrer Fakultät in Deutschland genutzt. „Meine Laborarbeit war eine enorm lehrreiche Erfahrung.“
Bildung at Bayer
Bayer möchte junge Menschen ermutigen, über nachhaltige Landwirtschaft und globale Nahrungsmittelversorgung nachzudenken. Kreative Ideen und neue Lösungen sind gefragt, um zukünftige Generationen mit gesundem Essen versorgen zu können. Daher bestärkt das Agricultural-Education-Programm von Bayer die nächste Generation, aktiv zu werden, zu diskutieren, Ideen zu entwickeln, Forschung zu betreiben und so gemeinsam die Zukunft der Landwirtschaft zu entdecken.
Jeff Schell-Stipendium
Für junge Akademiker ist ein Forschungsaufenthalt im Ausland eine Chance, ihren Horizont zu erweitern und sich persönlich wie beruflich weiterzuentwickeln. Das Jeff Schell-Stipendium von Bayer unterstützt Nachwuchsakademiker bei ihren Forschungsplänen. Die Stipendiaten können sich während eines Auslandsaufenthaltes ganz auf ihre agrarwissenschaftlichen Projekte konzentrieren. Die Teilnehmer profitieren von einem Netzwerk aus internationalen Forschern und kommen mit Experten der Agrarwissenschaften und Bayer in Kontakt. Mit diesem Programm möchte Bayer kompetente und inspirierte junge Talente dabei unterstützen, die Zukunft der Landwirtschaft mitzugestalten.
Der Bewerbungsprozess
Sind Sie ein junger Akademiker mit einem internationalen Forschungsprojekt in den Agrarwissenschaften? Dann könnte das Jeff Schell-Stipendium etwas für Sie sein. Es unterstützt Studenten und junge Berufseinsteiger bis zu zwei Jahre nach Berufsabschluss, die zwischen 18 und 28 Jahre alt sind und außerhalb ihres Heimatlandes forschen wollen. Gefördert werden die unterschiedlichsten Projekte: Praktika, Abschlussarbeiten, Summer School Programme oder Studienkurse.
In den Bewerbungsunterlagen muss eine Projektbeschreibung (Dauer zwischen zwei und zwölf Monaten) enthalten sein, außerdem ein Finanzierungsplan, ein Bestätigungsschreiben der Gastuniversität, ein Transkript der aktuellen Noten sowie ein Bewerbungsfoto. Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess finden Sie unter https://www.bayer-foundation.com/about