06
August
2020
|
14:00
Europe/Amsterdam

Bayer unterstützt Bauern in Kenia und Uganda im Kampf gegen Heuschreckeninvasion

Zusammenfassung

Insektizid-Spende zur Behandlung von 170.000 Hektar der am meisten betroffenen Felder

Monheim, 6. August 2020 - Landwirte in Kenia und Uganda kämpfen derzeit gegen eine verheerende Heuschreckenplage und eine dadurch drohende Ernährungskrise. Bayer unterstützt die Landwirte jetzt mit einer Spende von 170.000 Litern Decis ULV-Insektizid, was einem Materialwert von ungefähr 750.000 Euro entspricht. Damit können 170.000 Hektar der am meisten betroffenen Felder behandelt werden. 120.000 Liter werden dabei nach Kenia geliefert, 50.000 Liter sind bereits in Uganda angekommen. In beiden Ländern wird das Produkt an die lokalen Regierungen übergeben, um die Heuschreckenschwärme zu bekämpfen.

Heuschrecken gelten als die schlimmsten Ernteschädlinge der Welt und verwüsten alles auf ihrem Weg. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind die ostafrikanischen Felder der schlimmsten Heuschreckeninvasion seit 25 Jahren zum Opfer gefallen. Die FAO hat daher zum Einsatz von Insektiziden aufgerufen. Der Wirkstoff Deltamethrin, der im Insektizid Decis ULV zur Anwendung kommt, ist wirksam gegen die Wüstenheuschrecke. Die Insektizid-Spende der Bayer-Division Crop Science wird den Kampf gegen diese aggressiven Migrationsschädlinge, die derzeit die Ernährungssicherheit in der Region bedrohen, unterstützen.

„Ich bin 48 Jahre alt und habe so etwas noch nie gesehen. Die Heuschrecken kamen in sehr großer Zahl“, erzählt Pius Nyagah Muchenge, ein kenianischer Bauer, der auf seinen vier Hektar Land in Kenia Augenbohnen und Mungbohnen anbaut. „Wenn sie über ein Gebiet fliegen, dauert es mehr als zwei Stunden. Sie schließen sich zusammen und bilden eine dunkle, sich bewegende Wolke. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, dass unsere traditionellen Methoden zur Bekämpfung solcher Insekten nicht wirksam waren. Wir haben versucht, in den Dörfern mit dem Schlagen auf Eisenbleche Lärm zu machen, um die Heuschrecken zu irritieren, aber das hat nicht viel genützt. Die örtlichen Behörden haben uns dann unterstützt, indem sie die Heuschrecken mit Insektiziden besprühten. Das half.“

Mit der Bayer-Spende können sich die Landwirte nun auf die Ankunft neuer Schwärme vorbereiten, denn die jüngsten starken Regenfälle werden voraussichtlich zu einer weiteren Verbreitung der Heuschrecken in Ostafrika führen. Dies könnte sich als noch zerstörerischer erweisen und sich potenziell auf weitere afrikanische Regionen ausbreiten.

„Wir hatten in Uganda vier große Invasionen von Heuschreckenschwärmen und haben noch weitere vor uns, die wir unaufhörlich bekämpfen müssen“, sagt Vincent Ssempija, Minister für Landwirtschaft, Tier- und Fischereiwirtschaft. „Wir danken Bayer für die Spende. Sie ermöglicht uns, die Schädlinge zu kontrollieren, die aus dem Osten in unser Land kommen - hauptsächlich in 25 Distrikten.“

„Bayer hat sich zum Ziel gesetzt, ein widerstandsfähigeres System zur Nahrungsmittelproduktion zu entwickeln, das Bedrohungen für die Ernährungssicherheit wie durch Wüstenheuschrecken standhält“, sagt Liam Condon, Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Crop Science. „Wir müssen Kleinbauern unbedingt Werkzeuge zur Verfügung stellen, um den verheerenden Befall zu bekämpfen und damit sie ihre Familien und Gemeinden ernähren und ihren Lebensunterhalt sichern können. Gleichzeitig arbeiten wir daran, ihre Widerstandsfähigkeit für zukünftige Krisen zu erhöhen.“

Nahrungsmittelprobleme für Millionen von Menschen

Der größte Schwarm, der Kenia vor kurzem traf, war 2.400 Quadratkilometer groß und bestand aus 200 Milliarden Heuschrecken. Die Schädlinge konsumierten alle 24 Stunden fast 400.000 Tonnen Nahrungsmittel, was dem täglichen Konsum von 84 Millionen Menschen entspricht. Heuschrecken können bis zu 130 Kilometer pro Tag zurücklegen, um sich zu ernähren und zu vermehren. 

Deshalb droht den ostafrikanischen Ländern eine echte Versorgungskrise - einer Region, in der viele Menschen bereits unter Nahrungsmittelknappheit leiden. In Kenia, wo 34 Prozent des Bruttoinlandprodukts aus der Landwirtschaft stammen, ist diese Invasion die schlimmste ihrer Art seit 70 Jahren und bedroht die Wirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion des Landes. Laut der gemeinnützigen französischen Organisation Acted führte die Schädigung auf 65 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche im County Mandera in Nordost-Kenia zu einem starken Anstieg der Lebensmittelpreise. 

„Unter diesen Umständen ist die Logistik das Hauptproblem. Es ist entscheidend, dass wir das richtige Produkt zur richtigen Zeit zum richtigen Ort bringen, um die Landwirte in einer so schwierigen Zeit zu unterstützen“, sagt Sylvestre Jobic, Leiter New Venture Africa bei der Bayer-Division Crop Science. Zudem arbeitet Bayer mit den lokalen Regierungen und NGOs zusammen, um die sichere Anwendung des Produkts zu garantieren.

Die 170.000 Liter Decis ULV wurden in Frankreich am Bayer-Standort in Villefranche Limas hergestellt. Der Standort ist auf die Formulierung, Verpackung und Distribution von Pflanzenschutzmitteln für Landwirte spezialisiert.

Über Bayer
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und steht mit seiner Marke weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Konzern mit rund 104.000 Beschäftigten einen Umsatz von 43,5 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,9 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 5,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de

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Zukunftsgerichtete Aussagen 
Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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