Eylea®: 10 Jahre bewährtes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil mit Blick in die Zukunft
Patientenzentierte Behandlung von retinalen Erkrankungen
Eylea® (Aflibercept 2 mg) ist eine seit 10 Jahren etablierte Option bei Netzhauterkrankungen wie der neovaskulären (feuchten) altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) mit überzeugendem Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil / Das multitarget Fusionsprotein Aflibercept bindet krankheitsrelevante Zytokine und Wachstumsfaktoren wie VEGF-A, VEGF-B, PlGF / Das etablierte Treat-and-Extend (T&E)-Dosierungsschema ermöglicht eine weitestgehende Aufrechterhaltung der erzielten Visusgewinne bei verminderter Behandlungslast / Zukunft in Sicht: Neue Therapieoptionen für Aflibercept 8 mg mit verlängerten Injektionsintervallen
Leverkusen, 22. November 2022 – Seit der Zulassung durch die EMA für Patienten mit neovaskulärer (feuchter) altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD) im Jahr 2012 sind die Erkenntnisse zum überzeugenden Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Eylea® (Aflibercept 2 mg) stetig gewachsen. Mittlerweile ist Eylea® neben der nAMD in vier weiteren ophthalmologischen Indikationen in Europa zugelassen: Visusbeeinträchtigungen aufgrund eines diabetischen Makulaödems (DMÖ), retinalen Zentralvenenverschlusses (ZVV), retinalen Venenastverschlusses (VAV) und myopen choroidalen Neovaskularisation (mCNV). Die bisherige klinische Evidenz und Real-World-Erfahrungen (RWE) mit insgesamt über 8,4 Millionen Patientenjahre bestätigen die bisher gewonnenen Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit von Eylea®. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums stellten Experten für Netzhauterkrankungen auf dem Presse-Workshop in Leverkusen Hintergründe zu den Pathomechanismen retinaler Erkrankungen, spezifischen Wirkmechanismen von Eylea® sowie zukünftige Entwicklungen mit Aflibercept vor.
VEGF und PIGF pathologisch bedeutsam
Prof. Thomas Langmann, vom Lehrstuhl für Experimentelle Immunologie des Auges an der Universität zu Köln, beschrieb zunächst die pathologischen Prozesse von Netzhauterkrankungen. Die Entwicklung retinaler Erkrankungen wird durch Entzündungsvorgänge (u.a. Aktivierung von Mikroglia-Zellen), Gefäß-Leckage, Neovaskularisation sowie krankhaft gesteigerte Signaltransduktionen von Zytokinen und Wachstumsfaktoren, wie zum Beispiel VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) und PIGF (Placental Growth Factor), charakerisiert. Daher hob Langmann VEGF-Rezeptor 1 (VEGFR-1) und VEGF-Rezeptor 2 (VEGFR-2) als Hauptregulatoren im Rahmen pathologischer Angiogenese-Prozesse hervor. „Entzündungsprozesse und Gefäß-Leckage werden überwiegend über VEGFR-1 und Neovaskularisation über VEGFR-2 vermittelt. Durch die Bindung von zwei Liganden des VEGFR-1 (VEGF und PlGF) wird dieser Rezeptor effektiv blockiert“, erläuterte Langmann. [1,2]
Spezifischer Wirkmechanismus von Aflibercept
Aflibercept (Eylea®) bindet an VEGF-A, VEGF-B und PlGF und verhindert so die Interaktionen mit deren Rezeptoren, was zu einer effektiven Unterdrückung der pathologischen Signalkaskade bei retinalen Erkrankungen führt. [3,4]
In Europa ist Aflibercept 2 mg (Eylea®) eine seit 10 Jahren etablierte Behandlungsoption mit überzeugendem Sicherheitsprofil, was Prof. Frank Holz, Direktor der Universitäts-Augenklinik in Bonn, mit entsprechenden Daten aus dem klinischen Studienprogram und RWE untermauerte. „Allein das RWE-Programm zu Aflibercept 2 mg enthält Daten von mehr als 20.000 Patienten aus 20 Ländern“, hob Holz hervor. „Darin wurden bisher keine Hinweise auf neue Sicherheitsrisiken hinsichtlich der Entwicklung einer intraokularen Entzündung und einer retinalen Vaskulitis nach intravitrealer Injektion von Aflibercept festgestellt. Insgesamt wurden bisher sehr gute funktionelle Ergebnisse in der Real World erreicht“, sagte Holz. [5,6]
Klinische Daten zu Eylea®
Aus dem klinischen Studienprogram hob Holz die 52- und 96-Wochen-Ergebnisse aus der randomisierten ALTAIR-Studie (Phase IV, n=247) hervor. Darin wurde die Wirksamkeit und Sicherheit intravitrealer Injektionen von Aflibercept (2 mg, IVT-AFL) im Treat-and-Extend (T&E)-Dosierungsschema bei behandlungsnaiven Patienten mit nAMD untersucht. [7]
In der Initialphase erhielten die eingeschlossenen Patienten drei Dosen von Aflibercept 2 mg jeweils im Intervall von einem Monat gefolgt von einer Weiteren in Woche 16. Zu Woche 16 wurden die Patienten dann 1:1 randomisiert auf ein T&E-Regimen mit entweder 2- oder 4-wöchigen Applikationsintervallen, die im Behandlungsverlauf ggf. weiter verlängert wurden. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass zu Woche 96 die Behandlungsintervalle bei bis zu 46 % der Patienten auf vier Monate ausgedehnt werden konnten. Die mittlere Veränderung der BCVA (bestkorrigierte Sehschärfe) von Baseline zu Woche 96 lag in der gesamten Studienpopulation in Bereichen von +6,1 bis +7,6 ETDRS-Buchstaben. [8]
Anti-VEGF-Therapie mit Optimierungspotenzial
„Eine gute Möglichkeit zur Reduktion der Behandlungslast bietet die Verlängerung der Injektionsintervalle, welche künftig mittels Aflibercept 8 mg bei noch mehr Patienten Anwendung finden könnte“, so die Einschätzung von Dr. Paula Scholz, Head Medical Affairs Neurology, Immunology, Ophthalmology bei Bayer Vital in Leverkusen. [9-12] Scholz stellte die Studienergebnisse aus den Phase II/III-Studienprogrammen PULSAR (n=1009 nAMD-Patienten) und PHOTON (n=658 DMÖ-Patienten) zur Wirksamkeit und Sicherheit von Aflibercept 8 mg im Vergleich zu Aflibercept 2 mg vor. [13,14]
Laut Scholz wurde der primäre Studien-Endpunkt jeweils durch die Nicht-Unterlegenheit hinsichtlich der Verbesserung der Sehkraft von Aflibercept 8 mg im Vergleich zu Aflibercept 2 mg zu Woche 48 definiert, der in beiden doppelt-maskierten, aktiv-kontrollierten zulassungsrelevanten Studien erreicht wurde.
Die Patienten wurden in drei Studienarme randomisiert. Die Studienarme, für die mit Aflibercept 8 mg behandelten Patienten, wurden in verlängerten Intervallen von 12 bzw. 16 Wochen untersucht, wobei die Intervalle bei Krankheitsaktivität verkürzt werden konnten. Dabei konnten 79 % der nAMD-Patienten die 12-wöchigen und 77 % die 16-wöchigen Injektionsintervalle bis Woche 48 beibehalten. Bei DMÖ waren die Anteile sogar noch höher mit 91 % der im 12-wöchigen und 89 % im 16-wöchigen Injektionsintervalle bis Woche 48. Dabei zeigte Aflibercept 8 mg ein vergleichbares Sicherheitsprofil wie Eylea® 2mg. [15] „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass lange Intervalle durch Aflibercept 8 mg dazu führen könnten, die Persistenz zu steigern und injektionsbedingte Risiken sowie Behandlungslast zu minimieren.“, schlussfolgerte die Expertin.
Aflibercept 8 mg befindet sich zurzeit in klinischer Prüfung und ist aktuell für keine Therapie zugelassen.
Literatur:
1 Daruich A, Matet A, Moulin A, et al. Prog Retin Eye Res.2018;63:20-68.
2 Uemura A, Fruttiger M, D'Amore PA, et al. Prog Retin Eye Res.2021;84:100954.
3 Carle MV et al. Expert Rev Ophthalmol.2013;8(3):227-235
4 Fachinformationen zu Eylea®: Injektionslösung in einer Durchstechflasche, Bayer AG
5 Data on File; June 2022; Bayer
6 Data on File; Dezember 2021; Bayer
7 Ohji M, Takahashi K, Okada AA, et al. Adv Ther.2020;37(3):1173-1187.
8 Ohji M et al. Adv Ther. 2020; 37 (3): 1173–1187.
9 Joussen AM, Wolf S, Kaiser PK, et al. Br J Clin Pharmacol.2019;85(2):347-355.
10 Heier JS, et al. Ophthalmology.2020;127:211-220.
11 Brown DM, Boyer DS, Csaky K, et al. Retina.2022;42(6):1111-1120.
12 Ho AC. Angiogenesis, Exudation, and Degeneration. 2018. Miami, USA.
13 ClinicalTrials.gov PULSAR. Abrufbar unter: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04423718?term=NCT04423718&draw=2&rank=1
14 ClinicalTrials.gov PHOTON. Abrufbarunter: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04429503
15 Pressemitteilung: 8. September 2022. Verfügbar unter: https://www.bayer.com/media/aflibercept-8-mg-erster-wirkstoff-mit-verlaengerten-injektionsintervallen-von-16-wochen-bei-bis-zu-89-prozent-der-patienten/
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