12
Mai
2021
|
16:15
Europe/Amsterdam

Laser- und Strahlentherapie: Effektive Nachbehandlung mit Dexpanthenol-haltigen Topika

Zusammenfassung

Hautschäden nach Laser- und Strahlentherapie:

Leverkusen, 12. Mai 2021 - Laser- und Strahlentherapien können Haut- und Schleimhautschäden nach sich ziehen und entzündliche Prozesse auslösen - das klinische Bild einer akuten Dermatitis bzw. Mukositis entsteht. Im Rahmen der 51. Jahrestagung der Deutschen Dermatologische Gesellschaft (DDG) vorgestellte Studien zeigten, dass Dexpanthenol-haltige Topika (z. B. Bepanthen® Wund- und Heilsalbe oder Lösung) den Heilungsprozess und die Regeneration der geschädigten Haut bzw. Schleimhaut beschleunigen und auf verschiedenen Ebenen die Wundheilung unterstützen.(1), (2), (3)

„Die durch eine Bestrahlung - beispielsweise zur Tumortherapie - hervorgerufenen Schäden an der Haut bzw. Schleimhaut können von leichten Erythemen und Erosionen bis hin zu Nekrosen und Ulcera reichen. Insgesamt können Radiodermatitis bzw. Radiomukositis die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen“, erklärte Professor Dr. Peter Arne Gerber, Düsseldorf, und fügte an: „Der Schaden entsteht in Folge einer antioxidativen Imbalance, respektive massivem oxidativem Stress in Epidermis und Dermis. Die Bestrahlung zerstört einen Anteil der basalen Keratinozyten und induziert die Freisetzung zahlreicher proinflammatorischer Mediatoren in Haut und Schleimhaut.“

Strahlenbedingte Hautschäden: Bisher kein Goldstandard zum Management

„Obwohl in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in der Radiotherapie gemacht wurden, gibt es bisher keinen Goldstandard zum Management von strahlenbedingten Hautschäden“, so Gerber. Eine Datenbank-Analyse, die Topika zur Verhinderung von Radiodermatitis bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren untersuchte, kam zu dem Schluss, dass es bisher keine klare Evidenz für den Einsatz bestimmter Topika gebe.(4) Die Ergebnisse einer kleinen klinischen Studie hingegen könnten für einen positiven Einfluss eines Dexpanthenol-haltigen Topikums auf eine Radiodermatitis sprechen.(5) Für eine abschließende Bewertung seien jedoch weitere Studien nötig, betonte Gerber.

Bepanthen® fördert Wundheilung nach Strahlentherapie

Diese Forderung adressieren die Studien der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Jens Malte Baron, Aachen: Sie untersuchten die Effekte Dexpanthenol-haltiger Topika an Vollhaut- bzw. Schleimhautmodellen, bei denen durch Bestrahlung eine Radiodermatitis bzw. eine Radiomukositis simuliert wurde.(1) Die Läsionen wurden jeden zweiten Tag mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe oder Bepanthen® Lösung bzw. Placebo behandelt. „Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die Therapie mit Dexpanthenol-haltigen Topika bei strahleninduzierten Hautschäden zu antioxidativen und antientzündlichen Effekten sowie zur Steigerung der epidermalen Differenzierung führt. Daraus resultieren positive Wirkungen auf die physikalische und antimikrobielle Barrierefunktion der Haut“, resümierte Baron.

In der Studie war am siebten Tag nach der Bestrahlung die Epidermis der mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe behandelten Modelle vollständig wiederhergestellt. Bei den unbehandelten oder mit Placebo behandelten Kontrollen war hingegen noch eine deutliche Störung der Integrität der Epidermis erkennbar.(1)

Nach Lasertherapie schnellerer Wundschluss unter Dexpanthenol

„Auch nach dem Einsatz von Lasersystemen, die in der Dermatologie unter anderem zur Narbenbehandlung sowie zur Entfernung von Pigmentflecken und Tattoos eingesetzt werden, zeigen Dexpanthenol-haltige Topika positive Effekte“, erklärte Gerber. Belege für diese Aussage liefern weitere Studien am Hautmodell: Werden die durch eine fraktionierte ablative CO2-Lasertherapie hervorgerufenen Läsionen mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe behandelt, kommt es im Vergleich zur Nachbehandlung mit Vaseline zu einem schnelleren Wundverschluss.(2)

„Die Hautmodelle unterstreichen auch bei der Behandlung von laserbedingten Läsionen den wundheilungsfördernden und antiinflammatorischen Einfluss einer topischen Behandlung mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe“, hob Baron hervor und ergänzte: „Die von einigen Laser-Herstellern zur Nachbehandlung empfohlene Vaseline zeigte diesen Effekt dagegen nicht.“

Klinische Studie bestätigt: Raschere Abheilung unter Bepanthen®

Die Hautmodell-Daten werden von einer klinischen Studie bestätigt, die den Einfluss von Bepanthen® Wund- und Heilsalbe auf den Verlauf der Wundheilung nach Einsatz eines ablativen Lasers untersuchte. Dafür wurde das betroffene Hautareal nach der Lasertherapie aufgeteilt: Ein Teil wurde mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe behandelt, das andere zur Kontrolle mit Vaseline. In den ersten Tagen nach dem Eingriff fiel die Messung des relativen Wunddurchmessers sowie die Beurteilung der Wunde durch Arzt und Patient unter der Wund- und Heilsalbe günstiger aus als unter Vaseline. Die verbesserte Wundheilung führte auch zu einem signifikant besseren kosmetischen Ergebnis.(3)

„Diese Daten legen nahe, dass die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe direkt nach der ablativen Lasertherapie angewendet werden sollte. Mindestens einmal pro Tag über drei bis fünf Tage - ein Zeitraum, nach dem die meisten oberflächlichen Wunden weitgehend abgeheilt sind“, empfahl Baron. „Die neue Evidenz zu Dexpanthenol-haltigen Topika wird voraussichtlich ihren Niederschlag in der überarbeiteten S2k-Leitlinie zur Lasertherapie der Haut finden, die derzeit in Vorbereitung ist“, so Gerber.

Hydrogel schafft optimierte Wundheilungsumgebung

Dass neben der Wund- und Heilsalbe auch BepanGel® Wundgel die Abheilung von laserinduzierten Läsionen fördern kann, dafür spricht eine weitere Untersuchung. Baron berichtete: „Wir haben am Hautmodell oberflächliche Hautverletzungen, die durch das Entfernen eines Tattoos mit einem Laser entstanden sind, mit dem Hydrogel behandelt. Dabei zeigte sich, dass das Hydrogel die Differenzierung der Epidermis fördert und antientzündliche Effekte aufweist.“

Das BepanGel® Wundgel schafft eine optimierte Wundheilungsumgebung durch Optimierung von pH-Wert und Feuchtigkeit, in dem es je nach Beschaffenheit der Wunde entweder Feuchtigkeit abgibt oder aufnimmt. Im feuchten Wundmilieu wird die Schorfbildung reduziert, das Narbenrisiko sinkt und der für verschorfende Wunden typische Juckreiz nimmt ab.(6)

Quelle:
Symposium im Rahmen der virtuellen 51. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG): „Akute und chronische Effekte der Radiotherapie an Haut und Schleimhäuten und deren Behandlung“, 15. April 2021

(1) Huth S et al., Experimental Dermatology 2021; 00:1-6; doi: 10.1111/exd.14266
(2) Marquardt Y et al., Laser Surg Med 2015;47:257-265
(3) Heise R et al., Cutan Ocul Toxicol 2019 Mar 21:1-16
(4) Ferreira EB et al., Support Care Cacer 2017;25:1001-1011
(5) Röper B et al. Strahlenth Onkol 2004; 180(5):315-322
(6) Vanscheidt W, Pharm Ztg. 2010; verfügbar unter https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-292010/feucht-ist-besser/

Über Bayer
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte der Konzern mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 41,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 4,9 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de

Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und Pharmaceuticals in Deutschland. Mehr Informationen zur Bayer Vital GmbH finden Sie unter: www.gesundheit.bayer.de

Folgen Sie uns auf Twitter: twitter.com/BayerPresse_DE

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Kontakt

Downloads

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Wir halten Sie auf dem Laufenden über die neuesten Nachrichten.