Bayer plant Abschluss der Übernahme von Monsanto für 7. Juni
Größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte wird Agrargeschäft verdoppeln / Führender Innovationstreiber in der Agrarbranche mit Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen von pro forma 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2017 / Akquisition soll erheblichen Wert schaffen / Bayer verstärkt sein Engagement für Nachhaltigkeit und intensiviert den gesellschaftlichen Dialog / Bayer wird Unternehmensname bleiben
Leverkusen, 4. Juni 2018 - Bayer plant den Abschluss der Übernahme von Monsanto für den 7. Juni. Alle notwendigen behördlichen Freigaben zum Vollzug der Übernahme liegen vor. „Die Übernahme von Monsanto ist ein strategischer Meilenstein, um unser Portfolio führender Geschäfte in den Bereichen Gesundheit und Ernährung zu stärken. Wir werden unser Agrargeschäft verdoppeln und so zu einem führenden Innovationstreiber der Branche werden. So können wir den Bedürfnissen unserer Kunden noch besser entsprechen und das langfristige Wachstumspotenzial der Branche heben“, sagte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann.
Bayer hatte im Mai 2016 seine Absicht angekündigt, Monsanto zu übernehmen, und beide Unternehmen einigten sich im September 2016 auf einen Preis von 128 US-Dollar pro Aktie. Derzeit entspricht das Gesamtkosten von rund 63 Milliarden US-Dollar - unter Berücksichtigung des Schuldenstands von Monsanto zum 28. Februar 2018. Im Zusammenhang mit dem umfassenden regulatorischen Genehmigungsprozess hat Bayer der Veräußerung von Geschäften mit einem Umsatz von 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2017 für einen Basiskaufpreis von insgesamt 7,6 Milliarden Euro an BASF zugestimmt. Inklusive Monsanto und unter Berücksichtigung der Veräußerungen wären die Bereiche Gesundheit und Ernährung im Jahr 2017 etwa gleich groß gewesen - der Gesamtumsatz lag pro forma bei rund 45 Milliarden Euro, einschließlich des kombinierten Crop-Science-Umsatzes von rund 20 Milliarden Euro. Beide Unternehmen beschäftigten im Jahr 2017 unter Berücksichtigung der Veräußerungen zusammen ca. 115.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Akquisition soll erheblichen Wert schaffen: Bayer erwartet ab 2019 einen positiven Beitrag zum bereinigten Ergebnis je Aktie, der von 2021 an im zweistelligen Prozentbereich liegen soll. Darüber hinaus rechnet Bayer - unter Berücksichtigung der Veräußerungen - von 2022 an mit jährlichen Beiträgen zum EBITDA vor Sondereinflüssen von 1,2 Milliarden US-Dollar durch Synergien.
Für den Erwerb von Monsanto hatte Bayer eine Brückenfinanzierung von ursprünglich 57 Milliarden US-Dollar sichergestellt. Diese refinanziert das Unternehmen - wie im September 2016 angekündigt - durch eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapitalmaßnahmen, von denen einige bereits vollzogen sind. Die letzte Eigenkapitalmaßnahme wird, wie gestern angekündigt, eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten sein.
Bayer wird am 7. Juni der alleinige Eigentümer der Monsanto Company. Gemäß den Auflagen des US-Justizministeriums kann die Integration von Monsanto in den Bayer-Konzern erfolgen, sobald BASF den Erwerb der von Bayer abgegebenen Geschäfte abgeschlossen hat. Hiermit wird in etwa in zwei Monaten gerechnet. „Wir haben uns in den vergangenen beiden Jahren gründlich auf die bevorstehende Integration vorbereitet. Wir haben Erfahrung mit der Integration großer Unternehmen, und das ist ein Garant dafür, dass wir erfolgreich sein können und werden“, sagte Baumann.
Bayer wird der Unternehmensname bleiben. Monsanto wird als Unternehmensname nicht fortgeführt. Die zugekauften Produkte werden ihre Produktnamen behalten und Teil des Portfolios von Bayer werden.
Komplettes Angebot an innovativen Technologien und Lösungen
„Innovation ist wichtig, um auf nachhaltigere Weise mehr gesunde, sichere und bezahlbare Lebensmittel für eine wachsende Bevölkerung zu erzeugen. Der Zusammenschluss der beiden Geschäfte wird es uns ermöglichen, schneller mehr Innovationen zu liefern und Landwirten auf der ganzen Welt maßgeschneiderte Lösungen zu bieten“, sagte Liam Condon, Bayer-Vorstandsmitglied und Leiter der Division Crop Science. „Unsere Teams in den Laboren und im Feld werden künftig in der Lage sein, Innovationen noch weit ganzheitlicher anzugehen, um den Herausforderungen gerecht zu werden, denen wir in der Landwirtschaft gegenüberstehen.“
Inklusive Monsanto und unter Berücksichtigung der Veräußerungen hätten die Investitionen von Bayer für Forschung und Entwicklung im Jahr 2017 rund 5,7 Milliarden Euro betragen. Davon wären pro forma 2,4 Milliarden Euro in das kombinierte Agrargeschäft geflossen.
Verstärktes Engagement für Nachhaltigkeit und Bekenntnis zu Verantwortung
Bayer ist sich der gestiegenen Verantwortung voll bewusst, die mit einer führenden Position in der Landwirtschaft einhergeht. Das Unternehmen wird sein Engagement in puncto Nachhaltigkeit noch weiter verstärken. Als ein führendes Unternehmen bekennt sich Bayer zu höchsten ethischen Standards und einer verantwortungsvollen Unternehmensführung, wird den Zugang zu Gesundheit und Lebensmitteln verbessern und seinen ökologischen Fußabdruck weiter verringern. „Wir werden mit derselben Entschlossenheit an unseren Nachhaltigkeitszielen arbeiten wie an unseren Finanzzielen“, sagte Baumann.
Bayer will zudem das Engagement gegenüber Stakeholdern weiter verstärken. Der Vorstandsvorsitzende sagte: „Wir wollen unseren Dialog mit der Gesellschaft vertiefen. Wir werden unseren Kritikern zuhören und mit ihnen zusammenarbeiten, wo wir eine gemeinsame Basis finden. Es darf nicht passieren, dass der Fortschritt angesichts verhärteter ideologischer Fronten zum Erliegen kommt. Dafür ist Landwirtschaft zu wichtig. Wir müssen miteinander reden. Wir müssen einander zuhören. Denn nur so können wir Brücken bauen.“
Über Bayer
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als „Corporate Citizen“ sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte der Konzern mit rund 99.800 Beschäftigten einen Umsatz von 35,0 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,4 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,5 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de
Hinweise an die Redaktionen:
Zu diesem Thema gibt Bayer heute eine Telefon-Pressekonferenz (auf Englisch). Verfügbar auf www.live.bayer.de:
- Webcast der Rede von Werner Baumann und Liam Condon und anschließende Fragerunde (ab ca. 10.00 Uhr MESZ),
- Aufzeichnung der Telefon-Pressekonferenz (im Laufe des Tages).
Weitere Informationen sind im Internet unter www.news.bayer.de verfügbar:
- Redetext und Charts von Werner Baumann und Liam Condon (ab ca. 10.00 Uhr MESZ) in Deutsch und Englisch
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Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung kann zukunftsgerichtete Aussagen enthalten. Tatsächliche Ergebnisse können wesentlich von den in solchen zukunftsgerichteten Aussagen enthaltenen Einschätzungen oder Vorhersagen abweichen. Faktoren, die zu einem solchen Abweichen tatsächlicher Ergebnisse führen können, sind unter anderem: das Risiko, dass die Parteien die von der Transaktion erwarteten Synergien und Effizienzsteigerungen nicht innerhalb des erwarteten Zeitraums (oder überhaupt nicht) erzielen oder die Integration des Geschäftsbetriebs von Monsanto Company („Monsanto“) in die Bayer Aktiengesellschaft („Bayer“) nicht gelingt; dass die Integration von Monsanto schwieriger, zeitaufwendiger oder teurer verläuft als erwartet; dass die Umsätze nach dem Vollzug der Transaktion niedriger ausfallen als angenommen; dass Betriebskosten, der Verlust bestehender Kundenbeziehungen oder Störungen des gewöhnlichen Geschäftsablaufs infolge der Transaktion (einschließlich Schwierigkeiten in der Aufrechterhaltung bestehender Beziehungen mit Arbeitnehmern, Auftraggebern, Kunden oder Lieferanten) höher bzw. schwerwiegender ausfallen als erwartet; der mögliche Verlust wichtiger Schlüsselarbeitnehmer von Monsanto; die Erfüllbarkeit der Erwartungen der Parteien hinsichtlich der steuerlichen und bilanziellen Behandlung der Transaktion; die Folgen der Refinanzierung von Darlehen, die für die Transaktion in Anspruch genommen wurden; die Folgen der Fremdkapitalaufnahme durch Bayer im Zusammenhang mit der Transaktion sowie deren mögliche Auswirkungen auf das Rating von Bayer; die Auswirkungen des Zusammenschlusses von Bayer und Monsanto, einschließlich der zukünftigen Finanzlage, des operativen Ergebnisses, der Strategie sowie der Pläne des kombinierten Unternehmens; weitere Faktoren, die in dem von Monsanto bei der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission („SEC“) eingereichten Jahresbericht (Form 10-K) für das am 31. August 2017 zu Ende gegangene Geschäftsjahr und anderen von Monsanto bei der SEC eingereichten Berichten (erhältlich unter www.sec.gov und auf Monsantos Webseite unter www.monsanto.com) beschrieben sind; sowie andere Faktoren, die in den von Bayer veröffentlichten Berichten (erhältlich auf der Bayer-Webseite www.bayer.com) beschrieben sind. Soweit rechtlich nicht anders vorgeschrieben, übernimmt Bayer keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Informationen zu aktualisieren. Zukunftsgerichteten Aussagen, deren Wirkung lediglich auf das Datum dieser Mitteilung abstellt, sollte keine unangemessene Bedeutung beigemessen werden.
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