Aus den Ausführungen des Vorstands der Bayer AG
Bilanz-Pressekonferenz Dienstag, 28. Februar 2023, Leverkusen
(Es gilt das gesprochene Wort)
Werner Baumann,
Vorstandsvorsitzender der Bayer AG:
Guten Tag meine Damen und Herren, ich begrüße Sie im Namen unseres gesamten Vorstands sehr herzlich zu unserer digitalen Bilanz-Pressekonferenz.
Heute blicken wir gemeinsam zurück auf ein sehr bewegtes Jahr 2022. Ein Jahr, das vor allem geprägt war durch den schrecklichen Krieg in der Ukraine und seine Folgen für die Menschen überall auf der Welt. Was wir derzeit erleben, sind tiefe Umbrüche, die zu Recht als „Zeitenwende“ beschrieben werden.
Was heißt das für uns bei Bayer? Zunächst einmal, dass wir in den richtigen Bereichen tätig sind. Gesundheit und Ernährung sind essenzielle Grundbedürfnisse der Menschen. Beide Bereiche leben von Innovationen und wissenschaftlichem Fortschritt.
Krankheiten bekämpfen, Wohlbefinden verbessern, Ernten sichern: Unsere Vision von Health for all, hunger for none ist und bleibt von höchster Relevanz, gerade in Zeiten wie diesen. Deswegen war das Jahr 2022 trotz der widrigen Rahmenbedingungen für Bayer ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben auch in schwierigen Zeiten geliefert.
Lassen Sie mich dies kurz an einigen Zahlen verdeutlichen: Operativ konnten wir den Umsatz im vergangenen Jahr währungs- und portfoliobereinigt um 9 Prozent auf 50,7 Milliarden Euro steigern. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA lag bei 13,5 Milliarden Euro – eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent.
Das bedeutet: Wir haben unsere im August 2022 angehobenen Finanzziele erreicht. Das ist eine starke Leistung unserer gesamten Belegschaft – und Wolfgang Nickl wird gleich noch ausführlicher auf die finanziellen Details eingehen.
Ebenso wichtig ist, dass wir auch deutliche Fortschritte bei unseren Innovationen und künftigen Wachstumstreibern gemacht haben.
Bei Pharmaceuticals etwa mit dem Krebsmedikament Nubeqa™ und dem Nierenmedikament Kerendia™ sowie unseren Projekten in der späten Entwicklungsphase wie Asundexian und Elinzanetant. Diesen wichtigen Wachstumstreibern trauen wir nun insgesamt ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von über 12 Milliarden Euro zu. Darüber hinaus konnten wir unser Entwicklungsportfolio in den Bereichen der Zell- und Gentherapie weiter ausbauen.
Bei Crop Science haben wir die Markteinführung von neuen Produkten vorangetrieben, die Ernten noch besser schützen: etwa vor den Extremwetterfolgen des Klimawandels oder Schädlingen wie dem Maiswurzelbohrer, die sonst erhebliche Ertragseinbußen verursachen würden. Zudem haben wir im Bereich Biologika unseren Forschungsansatz auf ein offenes Innovationsmodell umgestellt, unter anderem über strategische Kooperationen mit dem Bostoner Biotechnologieunternehmen Ginkgo Bioworks und der spanischen Biologika-Firma Kimitec.
Und schließlich hat Consumer Health das Produktportfolio gestärkt: mit dem ersten nicht-verschreibungspflichtigen steroidfreien Antihistamin-Spray in den USA, das Allergiepatienten deutlich schneller zu helfen beginnt. Und mit Nahrungsergänzungsmitteln, mit denen die Menschen ihr Immunsystem unterstützen können.
Alle drei Divisionen machen also erfreuliche Fortschritte bei der Entwicklung ihrer Innovations-Pipeline und der Markteinführung neuer Produkte. Meine Vorstandskollegen werden das gleich genauer ausführen.
Für Bayer insgesamt ist und bleibt entscheidend, dass wir konsequent die Chancen nutzen, die sich aus Wissenschaft und Technik ergeben: Biologie und Chemie wachsen immer schneller mit moderner Datenwissenschaft und künstlicher Intelligenz zusammen. Dadurch ist ein echter Paradigmenwechsel bei der Entwicklung bahnbrechender Innovationen möglich.
Bereinigt um Sondereffekte haben wir bei Bayer im vergangenen Jahr insgesamt 6,2 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert – das sind 16 Prozent mehr als 2021. Auch in schwierigen Zeiten fahren wir unsere Investitionen in die Zukunft also nicht zurück, ganz im Gegenteil.
Unsere Impact-Investment-Einheit „Leaps by Bayer“ hat sich allein im vergangenen Jahr an sieben weiteren Unternehmen und 15 Finanzierungsrunden bestehender Portfoliounternehmen beteiligt. Insgesamt haben wir durch „Leaps“ seit 2015 mittlerweile über 1,7 Milliarden US-Dollar in mehr als 55 hochinnovative Startup-Unternehmen investiert.
Auch für die Erreichung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen hat unsere Arbeit bei Bayer eine hohe Relevanz: Es geht darum, die dramatischen Folgen des Klimawandels zu reduzieren, eine wachsende Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen und die Gesundheit der Menschen zu verbessern.
Wir haben im vergangenen Jahr gute Fortschritte gemacht, um unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Etwa mit der Investition in klimafreundliche Produktionsanlagen, damit wir bis 2030 klimaneutral sind. So wird unsere neue Arzneimittelanlage in Leverkusen über eine moderne Geothermie-Anlage verfügen, die den CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Betrieben um 70 Prozent reduziert. Insgesamt haben wir es 2022 erneut geschafft, unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren – und gleichzeitig in unseren Geschäften dynamisch zu wachsen.
Nachhaltigkeit geht bei Bayer aber immer auch einher mit sozialer Verantwortung. Wir haben uns deswegen auch hier für 2030 ambitionierte Ziele gesetzt – wie die Unterstützung von 100 Millionen Kleinbauern in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Inzwischen haben wir über die Hälfte der 100 Millionen geschafft. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommensniveau wollen wir außerdem für 100 Millionen Frauen den Zugang zu moderner Empfängnisverhütung ermöglichen - für 44 Millionen ist uns das mittlerweile gelungen. Und schließlich unterstützen wir von den angestrebten 100 Millionen Menschen in unterversorgten Regionen inzwischen 70 Millionen in ihrer alltäglichen Gesundheitsversorgung.
Unser Engagement im Bereich Nachhaltigkeit wird zunehmend anerkannt: So hat die Rating-Agentur MSCI ihre ESG-Bewertung für Bayer im vergangenen Jahr von „BB“ auf „A“ hochgestuft – ein wichtiger Meilenstein zur Stärkung unseres ESG-Profils. Darüber hinaus haben wir es im renommierten „Access to Medicine Index“ erstmals in die Top Ten geschafft. Dabei geht es um den Zugang zu Medikamenten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Auch das ist ein großer Erfolg.
Wenn wir also 2022 Revue passieren lassen, dann blicken wir auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Wir haben unter schwierigen Bedingungen sehr gute Ergebnisse geliefert und unsere für 2024 gesetzten Mittelfristziele für wesentliche Kennzahlen bereits zwei Jahre früher als geplant erreicht. Wir haben erfolgreich neue Produkte auf den Markt gebracht. Und wir haben erheblich in Forschung, Innovation und Nachhaltigkeit investiert – und damit in den langfristigen Erfolg von Bayer.
Damit übergebe ich jetzt an Wolfgang Nickl, der einen genaueren Blick auf das Zahlenwerk des Geschäftsjahrs 2022 werfen wird.
Wolfgang Nickl,
Finanzvorstand der Bayer AG:
Danke, Werner. Auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen.
Ich möchte Sie nun etwas ausführlicher durch unsere Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 führen, insbesondere im Hinblick auf unsere Divisionen. Werner Baumann hatte die erfreulichen Zahlen bei Umsatz und EBITDA auf Konzern-Ebene ja bereits genannt.
Ich möchte noch einige weitere wichtige Kennzahlen ergänzen – zunächst das bereinigte Ergebnis je Aktie, das wir um 22 Prozent auf 7,94 Euro steigern konnten.
Eine weitere wichtige Steuerungsgröße ist der freie Cashflow, also die Summe der gesamten operativen Zahlungszuflüsse abzüglich Investitionen in materielle und immaterielle Vermögenswerte. Dieser Wert stieg 2022 auf 3,1 Milliarden Euro.
Die operative Stärke und der Verkauf des Geschäftsbereichs Environmental Science haben dazu geführt, dass wir im vergangenen Jahr die Nettofinanzverschuldung des Konzerns trotz gegenläufiger Währungseffekte um 1,3 Milliarden Euro auf 31,8 Milliarden Euro senken konnten.
Unsere Prognose hatten wir für das Gesamtjahr im August 2022 nach oben angepasst. Diese Prognose haben wir erreicht und im Hinblick auf das bereinigte Ergebnis pro Aktie sogar übertroffen.
Aufgrund dieser sehr guten Ergebnisse schlagen wir gemeinsam mit dem Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende von 2,40 Euro vor. Das entspricht einer Erhöhung um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Damit kommen wir zur Geschäftsentwicklung unserer Divisionen. Bitte berücksichtigen Sie, dass wir die Umsatzveränderungen wie üblich jeweils währungs- und portfoliobereinigt nennen.
Der Umsatz von Crop Science wuchs um 16 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro. Dazu trugen alle Regionen bei. In Lateinamerika und der Region Europa/Naher Osten/Afrika konnten wir sogar ein prozentual zweistelliges Umsatzwachstum erzielen. Vor allem bei den Herbiziden legten wir deutlich zu, unterstützt durch erhebliche Preissteigerungen. Aber auch beim Maissaatgut kamen uns höhere Preise zugute.
Insgesamt konnten wir den inflationsbedingten Kostendruck durch höhere Preise und Effizienzmaßnahmen mehr als ausgleichen. So stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science im Geschäftsjahr 2022 um 46 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro.
Im Pharmageschäft haben wir 2022 den Umsatz um gut 1 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro gesteigert. Wir sehen zwar erheblichen Gegenwind bei einigen etablierten Medikamenten. Dafür läuft die Markteinführung der neuen Produkte Nubeqa™ und Kerendia™ aber sehr erfolgreich. Die Umsätze mit dem Krebsmedikament Nubeqa™ konnten wir nahezu verdoppeln.
Im Bereich der Augenheilkunde haben wir mit unserem Blockbuster-Medikament Eylea™ in allen Regionen das Geschäft stark ausgeweitet und 9 Prozent mehr umgesetzt.
Dagegen sind die Umsätze von Xarelto™ um 6 Prozent zurückgegangen. Die Gründe dafür waren Tenderverfahren in China, Preisdruck in Großbritannien und ein Verlust der Exklusivität in Brasilien.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Pharma lag 2022 bei 5,9 Milliarden Euro und damit leicht über dem Vorjahr.
Bei Consumer Health hat das Wachstum 2022 die Erwartungen übertroffen. Der Umsatz stieg um gut 8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Dabei haben wir eine positive Entwicklung in allen Kategorien und in allen Regionen gesehen.
Vor allem in der Kategorie Allergie und Erkältung gab es ein starkes Wachstum. Auch in der Dermatologie lief es durch erfolgreiche Innovationen sehr gut. Die Nahrungsergänzungsmittel haben leicht zugelegt, und das nach einem sehr starken Vorjahr.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen bei Consumer Heath lag 2022 bei 1,4 Milliarden Euro. Das ist ebenfalls ein starker Anstieg um fast 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist gelungen durch die sehr gute Geschäftsentwicklung sowie ein kontinuierliches Kosten- und Preismanagement.
So weit zu meinem Teil über die Geschäftszahlen für das Gesamtjahr 2022.
Zu ergänzen bleiben die Zahlen zum vierten Quartal für den Konzern: Da sind die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigt um 4 Prozent auf 12 Milliarden Euro gestiegen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen legte um fast 3 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu. Und schließlich lag das bereinigte Konzernergebnis je Aktie im vierten Quartal 2022 bei 1,35 Euro. Das ist ein Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Und jetzt wollen wir mehr von denen hören, die unsere Geschäfte operativ führen. Und dafür übergebe ich zunächst an Rodrigo Santos.
Rodrigo Santos,
Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Crop Science:
Danke, Wolfgang und hallo an alle. Ich freue mich, unsere exzellenten Ergebnisse bei Crop Science etwas ausführlicher erläutern zu können.
2022 war ein herausragendes Jahr für uns: Wir haben nicht nur unsere starken Ergebnisse von 2021 übertroffen; wir haben auch weitere Schritte unternommen auf dem Weg der Transformation der Landwirtschaft in eine nachhaltigere und digitale Zukunft.
Wir hatten einen guten Start ins Jahr mit der Einführung von Intacta 2 Xtend™-Sojabohnen auf mehr als 320.000 Hektar in Brasilien und wir erwarten, dass der Anbau in dieser Saison sogar auf rund 2,5 Millionen Hektar zunehmen wird.
Im Pflanzenschutz hatten wir einen Pre-Launch von Fox Supra™, dabei können wir auf unsere Position als Nummer 1 bei Fungiziden für Sojabohnen in Südamerika aufbauen. Das Produkt wird in diesem Jahr vollständig in den Markt eingeführt.
Bei Mais haben wir unsere weltweite Führungsrolle bei Saatgut und Pflanzeneigenschaften mit dem Marktstart von SmartStax PRO™ in den USA ausgebaut.
Die Kombination dieser und vieler weiterer Innovationen, gepaart mit höheren Preisen – vor allem für die auf Glyphosat basierenden Herbizide – haben uns geholfen, den inflationsbedingten Kostendruck und die Herausforderungen in den Lieferketten weitgehend auszugleichen. Daher konnten wir unseren divisionalen Ausblick für den Jahresumsatz übertreffen und eine branchenweit führende EBITDA-Marge erreichen, die unserem Ausblick entspricht.
Über die Finanzentwicklung hinaus sind wir 2022 auch mit unserer Pipeline entscheidend vorangekommen. Wir sind dabei, unseren Wettbewerbsvorteil weiter zu vergrößern, und zwar durch die bereinigten Investitionen in Innovationen von 2,6 Mrd. Euro.
Insgesamt haben wir mehr als 15 Projekte vorangebracht, inklusive neun neuer Wirkstoffe im Pflanzenschutz, vier neuer digitaler Lösungen und zwei Pflanzeneigenschaften. Unser Saatgut-Portfolio haben wir mit mehr als 500 neuen Sorten in den Bereichen Mais, Sojabohnen, Baumwolle und Gemüse ergänzt. Und in unserem Pflanzenschutz-Geschäft hatten wir im vergangenen Jahr 250 neue Produktregistrierungen, zudem haben wir zehn neue Formulierungen auf den Markt gebracht.
Im Bereich biologischer Lösungen wollen wir unser bestehendes Portfolio mit unserer Open-Innovation-Plattform ergänzen. Dazu gehören eine dreijährige Kooperation, die wir mit Ginkgo Bioworks vereinbart haben, sowie eine Partnerschaft mit Kimitec und eine Vertriebsvereinbarung mit der M2i group, die wir Anfang dieses Jahres angekündigt haben.
Wir machen auch mit unseren digitalen Lösungen große Fortschritte. FieldView™, unsere digitale Vorzeigeplattform, erreicht jetzt mehr als 89 Millionen Hektar in 23 Ländern. Und mit ForGround haben wir ein digitales Programm gestartet, das Landwirten in den USA und Unternehmen hilft, klimafreundliche Praktiken zu übernehmen und ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Mit Perdue AgriBusiness haben wir bereits unseren ersten wichtigen Partner, um im großen Maßstab an der Reduktion von CO2-Emissionen zu arbeiten, und zwar im gesamten Netzwerk für die Rohstoff-Beschaffung.
Im Rahmen unseres Engagements für die CO2-Reduzierung und verbesserte Bodengesundheit haben wir auch die Mehrheit an CoverCress übernommen. Das innovative Unternehmen entwickelt eine neue Winter-Ölsaat-Zwischenfrucht. Als Quelle für Biokraftstoff hat diese Pflanze das Potenzial, Landwirten zusätzliches Einkommen zu ermöglichen und gleichzeitig die ökologischen Vorteile einer Zwischenfrucht zu nutzen.
Auf dem Weg unserer Transformation in Richtung einer nachhaltigeren Landwirtschaft und eines beschleunigten Wachstums haben wir für 2023 die Einführung weiterer Innovationen geplant. Vor allem werden wir mit der Vermarktung des ersten konventionell gezüchteten Kurzhalmmais-Hybriden als Teil unserer „Smart Corn System Ground Breaker™“-Versuche in den USA beginnen. Das Saatgut wird mit digitalen Empfehlungen für die Pflanzdichte, Positionierung auf dem Feld und Produktanwendungen kombiniert. Dadurch können wir das Smart Corn System an die individuelle Situation des Landwirts anpassen, bieten maximalen Nutzen und ebnen den Weg für eine präzise, nachhaltige Landwirtschaft.
Dieser System-Ansatz für Mais wird in den nächsten Jahren weltweit ausgerollt und dient als Blaupause für andere Feldfrüchte, die folgen werden. Für Reis bieten wir Landwirten beispielsweise das „Direct Seeded Rice“-System über unser DirectAcres-Programm. Es ist darauf ausgerichtet, Kleinbauern einen höheren Ertrag und viele Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Dieses Programm wollen wir bis 2030 auf 2 Millionen Landwirte und eine Million Hektar ausweiten.
Zudem wollen wir durch unsere Zusammenarbeit mit Microsoft unsere erste Business-to-Business-Lösung für die Landwirtschaft und angrenzende Branchen starten. Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu unserem Ziel, in unserer Branche neue Standards für die digitale Innovation zu setzen.
Diese und weitere Innovationen werden wir bei unserem Innovation Summit am 20. Juni in New York vorstellen.
Lassen Sie mich zum Schluss auf unseren Ausblick für 2023 eingehen: Wir erwarten, dass der Umsatz währungs- und portfoliobereinigt um 3 Prozent wächst, mit einer bereinigten EBITDA Marge zwischen 25 und 26 Prozent bei konstanten Wechselkursen. Wichtig ist: Obwohl wir bei den Preisen für glyphosatbasierte Herbizide Gegenwind erwarten, sehen wir Möglichkeiten, das Umsatzwachstum in unserem übrigen Geschäft 2023 zu beschleunigen. Dabei helfen uns die wichtigen Innovationen, die wir den Landwirten überall auf der Welt weiterhin anbieten werden.
Damit übergebe ich an Stefan für ein Update zum Pharma-Geschäft.
Stefan Oelrich,
Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Pharmaceuticals:
Vielen Dank, Rodrigo!
2022 war insbesondere hinsichtlich dreier Schwerpunktfelder ein wichtiges Jahr für unser Pharmageschäft.
Erstens konnten unsere neuen Medikamente mit Blockbuster-Potenzial mit einem sehr guten Start überzeugen. Sowohl unser neues Krebsmedikament Nubeqa™ als auch das Nieren-Medikament Kerendia™ übertrafen unsere Umsatzerwartungen.
Zweitens entwickelte sich unser Portfolio der späten Entwicklungsphase weiter positiv. So konnten wir zum Beispiel die Phase-III-Studien für Asundexian und Elinzanetant starten.
Drittens haben wir die Transformation unseres Pharma-Geschäfts durch weitere Allianzen und Zukäufe erfolgreich vorangetrieben. Hier ist insbesondere die vereinbarte Zusammenarbeit mit Mammoth Biosciences bei innovativer Gen-Editierungs-Technologie zu erwähnen. Insgesamt haben wir die Weichen für zukünftiges Wachstum, insbesondere im Bereich der Zell- und Gentherapien, erfolgreich gestellt.
Lassen Sie mich auf die drei Aspekte im Einzelnen eingehen: Es ist uns gelungen, die Umsätze unseres neuen Krebsmedikaments Nubeqa™ im vergangenen Jahr zu verdoppeln. Wesentlich dazu beigetragen hat die erfolgreiche Marktentwicklung in den USA. Aktuell liegt der Marktanteil in der Indikation für nicht-metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinome dort bereits bei über 30 Prozent. Aufgrund der positiven Ergebnisse der ARASENS-Studie haben wir in den USA außerdem die Zulassung für eine weitere Indikation erhalten. Für dieses Jahr rechnen wir damit, dass sich der Umsatz von Nubeqa™ erneut annähernd verdoppeln lässt und somit mehr als 800 Millionen Euro erreichen kann. Wir haben daher erst kürzlich das Spitzenumsatzpotenzial für Nubeqa™ von mehr als 3 Milliarden Euro bestätigt.
Ein weiteres Medikament mit Blockbuster-Potenzial ist Kerendia™ – ein neuartiges Arzneimittel für Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes. Mit Kerendia™ ist uns eine der erfolgreichsten Markteinführungen in den USA gelungen, denn wir konnten vergleichbare Markteinführungen im kardiovaskulären Bereich deutlich übertreffen. Im Jahr 2022 hat der Umsatz von Kerendia™ die 100-Millionen-Euro-Grenze überschritten. Wir gehen davon aus, dass sich diese sehr erfreuliche Wachstumsdynamik fortsetzen wird, und wir erwarten für Kerendia™ ein Spitzenumsatzpotenzial von ebenfalls mehr als 3 Milliarden Euro.
Auch bei unseren Projekten in der späten Entwicklungsphase sehen wir große Fortschritte, zum Beispiel bei unserem Entwicklungskandidaten Elinzanetant für die Behandlung von Frauen in der Menopause. Bis zu 80 Prozent der Frauen in den Wechseljahren leiden unter vasomotorischen Symptomen. Diese können einen negativen Einfluss auf den Schlaf, die Stimmung und somit insgesamt auf die Lebensqualität haben. Erschwerend kommt hinzu, dass es nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gibt. Eine Hormontherapie, der momentane Behandlungsstandard, ist für viele Frauen keine Option.
Elinzanetant ist im Gegensatz dazu ein neuartiger, oral einzunehmender, nicht-hormoneller Wirkstoffkandidat. Erste Ergebnisse aus dem Phase-III-Studienprogramm OASIS erwarten wir in der zweiten Hälfte dieses Jahres. Auch für Elinzanetant erwarten wir einen Spitzenumsatz im Milliardenbereich.
Ebenfalls in Phase III der klinischen Entwicklung befindet sich Asundexian. Asundexian ist der erste Faktor-XIa-Hemmer seiner Klasse mit dem Potenzial, die Bildung von Blutgerinnseln zu unterdrücken, um Thrombosen vorzubeugen. Letztes Jahr haben wir das entsprechende Phase-III-Entwicklungsprogramm OCEANIC für Asundexian gestartet. Es ist eines der größten Phase-III-Programme, die wir bei Bayer bisher initiiert haben. Wir planen insgesamt weltweit fast 30.000 Patienten in die klinischen Studien einzubeziehen.
Für die genannten Produkte und Entwicklungskandidaten haben wir daher erst kürzlich das von uns insgesamt erwartete Spitzenumsatzpotenzial auf mehr als zwölf Milliarden Euro erhöht.
Darüber hinaus haben wir unsere Plattform für Zell- und Gentherapie in den vergangenen Jahren durch wegweisende Zukäufe weiter aufgebaut und dadurch unser Portfolio maßgeblich strategisch gestärkt. Wir forschen inzwischen an völlig neuartigen Therapien gegen verschiedene Krankheiten wie zum Beispiel Parkinson und die Pompe-Krankheit. Insgesamt laufen derzeit sieben Projekte in unterschiedlichen Stadien der klinischen Entwicklung, zwei davon sind Phase-I-Studien bei Patienten mit Parkinson. Für eine dieser beiden Studien erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte erste Ergebnisse.
Auch im Bereich der Digitalisierung im Gesundheitsmarkt machen wir gute Fortschritte. Mit dem Zukauf von Blackford Analysis werden wir die Anwendung von Künstlicher Intelligenz im klinischen Alltag fördern und damit gleichzeitig unser Radiologie-Portfolio erweitern.
Um unsere Forschung zu stärken, kaufen wir nicht nur externe Expertise zu, sondern wir investieren natürlich auch kontinuierlich in unsere eigene Innovationskraft. So haben wir beispielsweise im letzten Juni unser neues Bayer Research and Innovation Center in Boston eröffnet. Damit sind wir an einem der bedeutendsten Innovations-Hotspots der Welt präsent. Wir werden dort die Entwicklung von Krebsmedikamenten weiter vorantreiben.
All diese Meilensteine zeigen, dass wir mit der Umsetzung unserer Strategie auf einem guten Weg sind. Und dies, obwohl die strikten Null-COVID-Maßnahmen in China, die rasant gestiegenen Energiekosten und auch die Inflation unser Geschäft negativ beeinflusst haben. 2023 werden wir uns weiterhin mit diesen und weiteren Herausforderungen beschäftigen müssen. Trotz der geschäftspolitischen Gegenwinde werden wir alles dafür tun, um langfristig und vor allem nachhaltig zu wachsen. Daher werden wir weiter in unser Pharmageschäft – und damit in die Zukunft – investieren. Für 2023 prognostizieren wir ein Umsatzwachstum in Höhe von 1 Prozent sowie eine Marge von über 29 Prozent.
Damit übergebe ich das Wort an Heiko Schipper.
Heiko Schipper,
Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Consumer Health:
Danke, Stefan. Und hallo an alle. Ich freue mich, unsere Ergebnisse für 2022 sowie unseren Ausblick für 2023 bei Consumer Health zu erläutern.
In einem volatilen Umfeld konnten wir wachsen und – das ist entscheidend – unseren aktualisierten Ausblick übertreffen. Zudem konnten wir erheblich in Innovationen investieren – und das bei hoher Inflation.
Das steckt hinter den Ergebnissen: Erstens war unser Wachstum erneut sehr breit aufgestellt. Alle Regionen und Kategorien haben dazu beigetragen. In den vergangenen Jahren haben wir bisher einmalige Nachfrageverschiebungen in Kategorien wie Nahrungsergänzung und Erkältungsmittel gesehen. Trotz dieser Verschiebungen konnten wir konstant wachsen, basierend auf der Stärke unseres Produktportfolios. Wir fokussieren uns auf Kategorien, in denen solide Wissenschaft, Innovation und starke Marken den Unterschied machen. Der Erfolg der vergangenen Jahre zeigt uns, dass dieser Fokus der richtige ist.
Er zeigt uns auch, dass wir unser Geschäft erfolgreich durch unvorhersehbare Umstände steuern können. In einer sehr dynamischen Branche haben mein Management-Team und alle Beschäftigten klar gezeigt, dass sie liefern können, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben Wachstumschancen genutzt und den Umsatzanteil des E-Commerce-Geschäfts von 4 auf rund 11 Prozent gesteigert. Wir sind in Wachstumsmärkten wie Indien eingestiegen. Wir haben unsere umfassenden Effizienzprogramme erfolgreich umgesetzt und unsere Preise angepasst, um die Inflation zu kompensieren und Innovationen zu finanzieren. Trotz der Herausforderungen durch angespannte Lieferketten konnten wir unsere Kunden gut bedienen und insgesamt unsere Ziele erreichen oder sogar übertreffen.
Apropos Zielerreichung: Wir haben uns verpflichtet, bis 2030 100 Millionen Menschen in unterversorgten Regionen Zugang zu grundlegender, alltäglicher Gesundheit zu ermöglichen. Weniger als vier Jahre seit dieser Zusage sind wir weit vorangeschritten.
Wie haben wir das erreicht? Ich möchte ein Beispiel aus Mittelamerika hervorheben, wo wir jeden Schritt der Wertschöpfungskette umgestaltet haben, um mehr Menschen mit Aspirin™ Cardio versorgen zu können – einem Produkt, das Leben retten kann. Herz-Kreislauf-Krankheiten sind die Ursache für mehr als 30 Prozent der Todesfälle in Guatemala. Wir haben in günstigere Packungsgrößen, innovative Produktionsanlagen vor Ort und neue Vertriebskanäle investiert, so dass auch Tante-Emma-Läden in abgelegenen Regionen ihren Kunden eine der meistvertrauten Marke im Bereich der Herzgesundheit anbieten können. Wir haben als erste auch einen neuen Ansatz für die sichere Anwendung eingeführt, indem wir QR-Codes auf die Einzelverpackungen gedruckt haben. So sind die Informationen zur sicheren Anwendung leichter auffindbar – und es kann auch viel Papier gespart werden.
Schließlich ist Innovation der Schlüssel zu nachhaltig profitablem Wachstum. 2022 haben wir Astepro™ eingeführt, die neueste Ergänzung unseres starken Portfolios von Medikamenten, die erst verschreibungspflichtig waren und nun frei verkäuflich sind. Es ist das erste steroidfreie Antihistamin-Spray für Allergiker in den USA, das ohne Rezept erworben werden kann. Und seine Wirkung beginnt viel schneller als bei Produkten von Wettbewerbern. Mit diesem Angebot können wir uns wirklich vom Wettbewerb unterscheiden und mit unserem Allergiegeschäft entscheidend wachsen.
Wir haben auch Innovationen bei Nahrungsergänzungsmitteln vorangetrieben, einer Kategorie, die erneut leicht gewachsen ist, trotz der bemerkenswerten Wachstumsraten von 12 Prozent 2021 und 23 Prozent 2020. Wir haben unsere Marken Supradyn™, Redoxon™ und Berocca™ mit Inhaltsstoffen zur Stärkung des Immunsystems ergänzt. Die Wirkung der Inhaltsstoffe ist in sieben klinischen Studien bestätigt worden. Sie unterstützt das Immunsystem auf allen Ebenen, um Menschen dabei zu helfen, gesund zu werden und zu bleiben.
Auch 2023 werden Innovationen wieder ein entscheidender Wachstumsfaktor sein. Wir sind darauf fokussiert, Astepro™ in den USA zum beliebtesten Nasenspray in der kommenden Allergiesaison zu machen. Später im Jahr wollen wir auch ein personalisiertes Gesundheitsangebot als nächste Innovation auf den Markt bringen.
Zudem werden wir unser Geschäft weiterhin diszipliniert steuern. Wir erwarten 2023 weiterhin Gegenwind durch die Inflation und sind darauf durch unsere umfassenden Effizienzprogramme vorbereitet, um die Entwicklung unserer Marge weiter voranzutreiben.
Diese Prioritäten führen zu einem erneut sehr wettbewerbsfähigen Ausblick für 2023. Wir erwarten, dass unsere Branche weiterhin wächst und wir dabei mit einem Umsatzwachstum von rund 5 Prozent an der Spitze stehen. Entsprechend unserem Mittelfrist-Ausblick zielen wir auf eine um Sondereffekte bereinigte EBITDA-Marge von rund 23 Prozent.
Damit übergebe ich an Sarena.
Sarena Lin,
Mitglied des Vorstands der Bayer AG, Chief Transformation and Talent Officer:
Danke, Heiko!
Lassen Sie mich mit einer Binsenweisheit beginnen: Die Welt ändert sich mit einer so großen Geschwindigkeit, dass Unternehmen wie wir ständig gezwungen sind zu hinterfragen, wer wir sind, wie wir agieren und wie wir unsere Beschäftigten durch die unvorhersehbaren und volatilen Zeiten führen sollen.
Nehmen Sie das Beispiel Ukraine. Trotz der ständigen Gefahren tun unsere 700 Beschäftigten dort alles, um weiterhin für unsere Patienten, Landwirte, Konsumenten und Kunden da zu sein. Weil sie überzeugt sind, dass es das Richtige ist.
Wir haben mehr als 10 Millionen Euro gespendet für den Wiederaufbau der Gesundheitsinfrastruktur sowie Minenräumungsprogramme und stellen lebenswichtige Medikamente und landwirtschaftliche Produkte wie Saatgut für kleine Betriebe zur Verfügung.
Auf globaler Ebene hat die Pandemie uns alle dazu gezwungen, neu darüber nachzudenken, was uns im Leben wichtig ist, wie das Verhältnis zwischen Arbeit und Arbeitsort aussieht und was eine Konzernkarriere bedeutet. Das geht weit über die Diskussion um die Rückkehr ins Büro oder hybrides Arbeiten hinaus. Es erfordert vielmehr, dass wir die Bedürfnisse unserer Beschäftigten heute und in Zukunft verstehen, und das flexible und inklusive Umfeld schaffen, das unterschiedlichen Talenten hilft, sich zu entfalten.
Die Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei dieser Transformation. Wir statten sie mit den Mitteln und Fähigkeiten aus, die sie brauchen, um die Beschäftigten auf eine neue Art zu motivieren, die Zukunft zu gestalten und gleichzeitig eine hohe Leistung zu erbringen. Dazu gehören unsere Initiativen zur Stärkung unserer Leistungskultur, intensive Schulungen zum Aufbau von Vertrauen und zum Coaching von Teams sowie neu gestaltete Büroflächen, die die Kommunikation und Kreativität fördern.
Wir machen Fortschritte. Das zeigen zahlreiche Auszeichnungen als einer der besten Arbeitgeber, die wir 2022 in Deutschland, China, den USA und Brasilien bekommen haben, um nur einige Länder zu nennen. Unser Engagement für mehr Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion hat uns zum vierten Mal in Folge in den Bloomberg Gender Equality Index gebracht – als eines der wenigen Unternehmen, die ihre Zentrale in Deutschland haben. Damit gehören wir weltweit zu den Spitzenunternehmen, die sich ernsthaft um Chancengleichheit für alle bemühen.
Ich hoffe, dass Ihnen die kurze Übersicht einen Eindruck davon vermittelt, wie wir Bayer derzeit organisatorisch und kulturell verändern.
Zum Schluss möchte ich die Wertschätzung für die harte Arbeit unserer 100.000 Beschäftigten auf der ganzen Welt ausdrücken. Für ihren Mut, Krieg und Naturkatastrophen zu trotzen und für ihre Werte einzustehen. Und für ihr Engagement, unsere gemeinsame Vision von Health for all, hunger for none voranzubringen.
Und damit gebe ich zurück zu Werner.
Werner Baumann:
Vielen Dank!
Wie Sie sehen, ist unser Unternehmen sehr gut aufgestellt, um robust durch schwierige Zeiten zu kommen und dabei gute Ergebnisse zu liefern. Das haben wir im vergangenen Jahr bewiesen. Das wollen wir auch in Zukunft zeigen. Dabei setzen wir auf modernste Wissenschaft und erweitern konsequent unsere technologischen Möglichkeiten.
Lassen Sie mich nun zu unserem Ausblick kommen, den wir zur besseren Vergleichbarkeit der operativen Entwicklung währungsbereinigt darstellen.
Wir rechnen im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 51 bis 52 Milliarden Euro. Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit Wachstumsraten im oberen einstelligen Prozent-Bereich gehen wir davon aus, dass sich unser Geschäft auf hohem Niveau konsolidiert und 2023 währungs- und portfoliobereinigt um 2 bis 3 Prozent wächst.
Für das EBITDA vor Sondereinflüssen erwarten wir 12,5 bis 13 Milliarden Euro. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie planen wir mit einem Wert von 7,20 Euro bis 7,40 Euro unterhalb des 2022er Niveaus.
Wir erwarten im laufenden Jahr weitere inflationsgetriebene Kostensteigerungen. Darüber hinaus rechnen wir sowohl bei den Herbiziden für die Landwirtschaft als auch bei etablierten Pharma-Produkten mit rückläufigen Preisen. Die erwarteten Umsatzsteigerungen und Beiträge aus unseren Effizienzprogrammen werden nicht ausreichen, um den Gegenwind bei Kostensteigerungen und Preisrückgängen auszugleichen.
Meine Damen und Herren,
wie Sie wissen, werde ich noch bis Ende Mai dieses Jahres als Vorsitzender des Vorstands für Bayer tätig sein und dann die Führung des Unternehmens übergeben.
Ich freue mich sehr, dass Bill Anderson mein Nachfolger wird. In den vergangenen Wochen haben wir viel miteinander gesprochen – und ich bin überzeugt, dass er alles mitbringt, um Bayer – zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern und der gesamten Belegschaft – in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Wir werden für die Übergabe sehr eng zusammenarbeiten, und es ist mir eine Ehre, ihm einen optimalen Start zu ermöglichen.
In diesem Sinne, herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presse-Information kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Website www.bayer.com/de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.