Ernährungssicherung

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Bessere Landwirtschaft für die Ernährungssicherung
Bis zum Jahr 2050 ist ein Bevölkerungswachstum von 3 Milliarden Menschen zu erwarten, die Zugang zu hochwertigen und nahrhaften Lebensmitteln brauchen werden. Doch laut Schätzungen der Vereinten Nationen haben bereits heute 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu genügend Lebensmitteln.
Berücksichtigt man außerdem die Klimaschwankungen und den zunehmenden Druck durch Schädlinge und Krankheiten, so wird klar, dass der Erhalt des Status Quo in der Landwirtschaft und der Wertschöpfungskette für Nahrungsmittel (Food Value Chain) nicht ausreicht. Wir haben die Chance und die Verantwortung, dieses Momentum zu nutzen und die Menschheit weiterzubringen. Dafür müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um ein besseres Nahrungsmittelsystem für Landwirte, Konsumenten und den Planeten zu schaffen.
3 Menschen pro Sekunde
werden jeden Tag geboren
10 Milliarden Menschen
werden bis zum Jahr 2050 auf der Erde leben
70% Anstieg der Lebensmittelproduktion
zur Ernährung der Bevölkerung im Jahr 2050 benötigt
Die Erfüllung dieser Vision, heute wie in den nächsten Jahrzehnten, ist keine einfache Aufgabe, aber gemeinsam mit unseren Partnern sind wir entschlossen, Wissen zu teilen und Innovationen voranzutreiben, um eine florierende Landwirtschaft für die Zukunft zu ermöglichen. Um die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung auf sichere und nachhaltige Weise zu erfüllen, muss Bayer von Grund auf neu überlegen, was es bedeutet, als Unternehmen in der Landwirtschaft tätig zu sein. Glücklicherweise gibt es ein Vorbild, an dem wir uns orientieren möchten. Als in den 1960er Jahren wegen des Bevölkerungswachstums die Furcht vor einer globalen Hungersnot aufkam, war Dr. Norman Borlaug der Anführer der Grünen Revolution: In den Entwicklungsländern wurden moderne landwirtschaftliche Methoden eingeführt, was schätzungsweise eine Milliarde Menschen vor dem Verhungern rettete. Fünfzig Jahre später wissen wir, dass weitere Innovationen dringend notwendig sind, um den Herausforderungen in der Landwirtschaft zu begegnen.
Unsere Flächen besser nutzen
Der Großteil aller landwirtschaftlich nutzbaren Flächen auf der Welt wird bereits bewirtschaftet. Wachsende Bevölkerungen brauchen Land zum Leben und Arbeiten. Die Landwirtschaft steht vor der großen Herausforderung in den nächsten 30 Jahren genügend Nahrungsmittel zu erzeugen, und zwar auf weniger Fläche als heute dafür genutzt wird. Das bedeutet, dass wir die vorhandenen Flächen besser nutzen und gleichzeitig dafür sorgen müssen, dass die biologische Vielfalt und unsere natürlichen Ressourcen geschützt werden.
Wenn wir die Fähigkeit unserer Landwirte verbessern, gute Ernten zu produzieren, sorgen wir für eine beständige, nährstoffreiche und stabile Lebensmittelversorgung der Menschen weltweit. Wir entwickeln Saatgut, das auch unter widrigen oder unvorhersehbaren Umweltbedingungen gedeiht, damit die Landwirte trotz Dürre, Flut oder zunehmender Schädlingsbelastung durch den Klimawandel erfolgreich Getreide anbauen können.
Dies setzen wir beispielsweise durch unsere Mitarbeit an der Initiative „Water Efficient Maize for Africa“ (WEMA) in Afrika südlich der Sahara um. WEMA ist eine Partnerschaft mit mehreren Beteiligten. Ihr Ziel ist es, die Ernährungssicherung und die Existenzgrundlage von Kleinbauern in Afrika südlich der Sahara zu verbessern, indem die Auswirkungen von Dürren und Insekten auf Maisernten bekämpft werden. Mais ist die Hauptnahrungsquelle für mehr als 300 Millionen Afrikaner. Zu den Beiträgen von Bayer gehören die lizenzfreie Bereitstellung von dürretolerantem und insektenresistentem Saatgut. Durch den Transfer von Know-how und technischem Wissen an die WEMA-Partner, werden Maishybriden entwickelt, die an die Verhältnisse vor Ort angepasst sind. Diese Hybriden werden allen Saatgutunternehmen in Afrika angeboten, damit diese wiederum an die Kleinbauern verkauft werden können.
Eine weitere wichtige Innovation in der Saatguttechnologie ist Arize, das erste Hybridreis-Saatgut seiner Art, das wir 2018 in Indien auf den Markt gebracht haben. Arize ist gegen die Braunrückige Reiszikade und Bakterienbrand resistent, die beide enorme Ernteverluste verursachen. Eine weitere Arize-Reissorte, die mehr als 15 Tage unter Wasser überleben kann, wurde in Bangladesch eingeführt, wo häufige Überschwemmungen die Reisernte der Bauern stark beeinträchtigten.
Erfahren Sie mehr über unsere Innovationen im Bereich Saatgut und Pflanzeneigenschaften
Großes Potenzial durch Unterstützung von Kleinbauern
Unsere Herausforderungen sind global – und wir können diese nicht bewältigen, wenn wir nicht inklusiv denken. Das gilt besonders für die Unterstützung von Kleinbauern. Obwohl sie in den Entwicklungsländern etwa 80 Prozent der Nahrungsmittel produzieren, haben die meisten Kleinbauern in diesen Regionen keinen Zugang zu fortschrittlichen Geräten und Technologien, die Landwirten in anderen Teilen der Welt zur Verfügung stehen. Bayers Initiativen zur Ernährungssicherung sind essentiell und die Kollaborationen zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbauern stehen im Zentrum unserer Arbeit in diesem Bereich.

Wir schaffen digitale Tools, die Ernteschädlinge diagnostizieren, agronomische Beratung anbieten oder sogar beim Verkauf der Ernte zu einem fairen Marktpreis helfen – alles auf einem Smartphone. In Kommunen auf der ganzen Welt treiben wir gemeinsam mit Partnern wie beispielsweise Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) und internationalen Entwicklungshilfeorganisationen Initiativen voran, die zur Ernährungssicherung beitragen.
Unsere Zusammenarbeit mit „Solidaridad“, einer der weltweit anerkanntesten internationalen NGOs, die sich der Integration von Kleinbauern in nachhaltige landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten verschrieben hat, verschafft Tausenden von Zuckerrohr-Kleinbauern den Zugang zu Mühlen in Mexiko und Zentralamerika. Diese Kleinbauern bekommen Zugang zu Know-how, Technologie und Innovationen durch Schulungen in bewährten landwirtschaftlichen Praktiken und Umweltschutz. Damit schaffen wir die Voraussetzungen für eine bessere Existenzgrundlage, Ernährungssicherung, integriertes Landschaftsmanagement und Resilienz gegen den Klimawandel.
Unsere Partnerschaftsvereinbarung mit dem „Inter-American Institute for Cooperation on Agriculture“ (IICA), einer der bekanntesten und angesehensten multilateralen landwirtschaftlichen Entwicklungshilfeorganisationen in Lateinamerika, umfasst u. a. einige der Schlüsselelemente der Ernährungssicherung:
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Mehr Möglichkeiten für Kleinerzeuger
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Förderung bewährter landwirtschaftlicher Praktiken auf Vorzeigeparzellen
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Unterstützung der Selbstverantwortung von Jugendlichen (Youth Leadership)
Das IICA bietet beispielsweise unser Online-Serviceprogramm BayG.A.P. auf seiner eLearning-Plattform an, die Millionen von Kleinbauern auf dem gesamten Kontinent Zugang zur Wissen ermöglicht. BayG.A.P. besteht aus einer Reihe von Modulen, die von Bayer entwickelt wurden. Es versetzt die Erzeuger in die Lage, ein nachhaltiges Modell zu implementieren, das sozioökonomischen Nutzen bietet, die Sicherheit und Qualität der Produktion garantiert und Gelegenheiten für den Marktzugang schafft. Das IICA unterstützt zudem die nächste Generation von Landwirten auf ihre Aufgabe einen Beitrag zur Ernährungssicherung zu leisten, indem sie Delegierten des „Bayer Youth Ag Summit“ ein Mentoring-Programm anbietet.
Zusammen genommen helfen unsere Initiativen zur Ernährungssicherung den Kleinbauern dabei, sich den speziellen Herausforderungen und Gelegenheiten in ihrer einzigartigen Umgebung zu stellen und nachhaltigen Ackerbau zu betreiben.
Zugang zu hochwertigen, nahrhaften Lebensmitteln verbessern
Um eine gesündere Zukunft für alle zu schaffen, müssen wir mehr anstreben, als der Menschheit einfach nur Zugang zu mehr Kalorien zu verschaffen. Wir müssen den Zugang zu ausreichend hochwertigen und nahrhaften Lebensmitteln verbessern. Heute gibt es die meisten Früchte und Gemüsesorten in Dutzenden (oder sogar Tausenden) verschiedener Arten, die die Fähigkeit haben, bestimmten Bedrohungen, wie Krankheiten, zu widerstehen oder in einem bestimmten Klima (z. B. bei niedrigeren Temperaturen mit einer kurzen Vegetationszeit oder bei sehr hohen Temperaturen mit Tendenz zu Dürreperioden) zu gedeihen.
Finden Sie mehr über unsere Innovationen in der Pflanzenzucht heraus
Neben Technologien zur Pflanzenzucht arbeiten wir im Rahmen unseres „Food Chain Partnerships“-Programms mit allen Beteiligten entlang der gesamten Nahrungsmittelkette zusammen. Dieses innovative Kollaborationsmodell bringt Landwirte, Lebensmittelexporteure und -importeure, Verarbeiter und Einzelhändler zusammen, um an maßgeschneiderten Lösungen zu arbeiten, die von der Steigerung der Produktqualität und Ernteerträge bis zur Verfolgbarkeit von Nahrungsmitteln reichen.
Erfahren Sie mehr über Food Chain Partnership
Ein globaler Runder Tisch
Ernährungssicherung ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen, damit wir neue Wege finden, das Unmögliche möglich zu machen. Wir alle tragen Anteil an der Erschaffung eines besseren Ernährungssystems: von den Landwirten, die innovative neue Werkzeuge einsetzen, um bessere Ernteerträge auf nachhaltige Weise zu erzielen, bis zu den Konsumenten, die bewusst darüber entscheiden, wie sie ihren Körper ernähren wollen. Viele der Werkzeuge und Technologien, die wir in Zukunft brauchen werden, müssen noch entwickelt werden. Deswegen gehen wir bedeutende Partnerschaften mit führenden internationalen Entwicklungsorganisationen, Universitäten, öffentlichen Forschungsinstituten, gemeinnützigen Organisationen, visionären Unternehmen und wissenschaftlichen Innovationszentren ein, um Ressourcen und Ideen zu teilen, die uns bei der Gestaltung der Zukunft der Landwirtschaft helfen.