F&E 2022: Innovationspipeline

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Die Innovationen von morgen – heute schon auf den Weg gebracht: Lösungen für eine nachhaltige Zukunft
Nachhaltige Landwirtschaft beginnt mit Innovation. Im Bereich F&E liegt unsere Priorität auf integrierten, wirksamen und nachhaltigen Lösungen für Landwirt*innen zur Bekämpfung der Bedrohungen, denen Nutzpflanzen ausgesetzt sind, bei maximaler Produktivität. Gleichzeitig ist das Ziel, Umweltfolgen zu reduzieren – zum Schutz der Erde und ihrer Bewohner.
Durch kontinuierliche Innovation – deren Motor unsere branchenweit größte und dynamischste F&E ist – gestalten wir die Zukunft der Landwirtschaft mit. Für eine bessere, nachhaltigere Welt.
Es ist eine mutige Strategie und wir sind entschlossen, sie ehrgeizig zu verfolgen. Dazu warten auch in diesem Jahr Fortschritte in der Pipeline.
Bahnbrechend neue Technologien für Mais
Wir stehen im Maisanbau am Anfang einer neuen Ära: Weniger ist ab jetzt mehr.
Wir entwickeln gerade ein völlig neues Anbausystem für unsere Short Stature Corn-Hybride (“kurzhalmiger Mais”) unter Einsatz moderner Technologien. Das Ziel ist ein präzises, produktives und nachhaltiges Wachstum der Pflanze.
Das System ist ein wirklich ganzheitlicher Ansatz für den Maisanbau, jeweils auf die Region und den landwirtschaftlichen Betrieb abgestimmt – je nach individueller ökologischer Herausforderung und betrieblichen Zielen. Es stellt die Landwirt*innen in den Mittelpunkt, ist datengestützt, digitalisiert und partnerorientiert und wurde mit Blick auf ein nachhaltigeres und wirksameres Endergebnis entwickelt.
Unsere kleiShort Stature Corn-Hybride sind ein wichtiger Wegbereiter des Smart Corn Systems. Sie sind klimatisch widerstandsfähiger und besser in der Lage, Bodenressourcen zu nutzen.
- Die angestrebte Pflanzenhöhe von Short Stature Corn-Hybriden wird etwa 30–40 % geringer sein als bei einem traditionellen Maishybrid
- Eine höhere Pflanzdichte ermöglicht eine effizientere Sonneneinstrahlung
- Kurzer Mais hat eine verbesserte Stängelfestigkeit unter erhöht Pflanzdichte und Stress
- Kürzere Statur führt zu geringerer Hebelwirkung in Zeiten mit starkem Wind
- Kürzerer Mais ermöglicht einen längeren Zugang während der Saison für die bodenbasierte Ausbringung von Pflanzenschutz- und Fruchtbarkeitsprodukten
Die Integration von Short Stature Corn in unser Smart Corn System macht diese Vorteile leichter nutzbar. Das Smart Corn System eröffnet die Möglichkeit, Verluste im Feld zu verringern, Nutzpflanzen präziser zu managen und mehr Mais zu erzeugen.
Erfahren Sie mehr über PRECEONTM, unser Smart Corn System.
Optimale Pflanzdichte
Möglichkeit für Landwirte, auf derselben Anbaufläche mehr zu produzieren.
Targeted, ground-based management
The shorter crop height is easy to walk into and allows wheeled machinery to operate in the fields, at every stage of the season. This means farmers can assess and manage crop health quickly and effectively.
Gezieltes bodenbasiertes Management
Die kürzere Pflanzenhöhe erleichtert das Betreten und macht in jeder Anbauphase den Einsatz fahrbahrer Maschinen auf den Feldern möglich. Landwirt*innen können die Pflanzengesundheit schnell und effektiv beurteilen und steuern.
Effizienterer Ressourceneinsatz
Wir arbeiten maßgeschneiderte Saatgut- und Pflanzenschutzvorgaben in das System ein und optimieren es auf ideale Erträge aus Short Stature Corn auf Ebene des einzelnen Felds.
Digitale Tools zur Ertragsoptimierung
Lösungen wie Climate FieldView™ zeichnen wichtige Daten über den Anbauprozess auf. Das hilft Landwirt*innen, Ursache und Wirkung ihrer Anbaupraxis nachzuvollziehen und zu verstehen, wie sich die Anbaubedingungen auswirken.
Wir sind überzeugt, dass das Smart Corn System (SCS) enormes Potenzial hat, die Maiserzeugung weltweit zu revolutionieren. Landwirt*innen werden in Zukunft in der Lage sein, in allen Fragen rund um den Anbau einer Nutzpflanze eine ganzheitliche Entscheidung – im Sinne eines effizienten und nachhaltigen Wachstums – zu treffen.
Gezielte Züchtung: Saatgut und Traits für bessere Ernten
Wir sind Pioniere auf dem Gebiet der modernen Genetik und machen uns datenwissenschaftliche Ansätze zur Entwicklung bahnbrechend neuer Pflanzensorten zunutze, die nicht nur höhere Erträge liefern, sondern bei denen auch weniger Ausschuss und Rückstände anfallen.
Letztes Jahr haben wir durch unser zukunftsweisendes Zuchtprogramm und die Präzisionszucht rund 500 neue Hybride und Sorten hinzugewonnen. Auf diesem Weg verbessern wir das Saatgut an sich. Aber wie unterstützen wir Landwirte, dieses Potenzial zu nutzen, zu optimieren und zu wahren?
Über RNA-Interferenz (RNAi) stellen Zellen sicher, dass ein bestimmtes Protein in genau der richtigen Menge gebildet wird. RNAi ist zum Beispiel der Grund, warum die meisten Sojabohnen gelb sind. RNAi ist als hochspezifischer Mechanismus in der Lage, ein Pigment-Gen gezielt zu stoppen: Und so sind Sojabohnen gelb statt schwarz.
Unsere Wissenschaftler*innen und andere Fachleute haben erforscht, wie es gelingt, die RNAi für spezifische Gene über biologische Signale zu triggern, damit die Pflanze besser vor Krankheiten und Schädlingen geschützt ist, mehr Ertrag oder eine bessere Qualität liefert. Jetzt führen wir unsere zukunftsweisende RNAi-basierte Eigenschaft in Mais ein.
Der Maiswurzelbohrer ist für die Nutzpflanze eine der vielleicht verheerendsten invasiven Arten. Mittels RNAi-Technologie lässt sich nun die Genexpression im Schädling hemmen, was zu dessen Tod führt.
Biotechnologie ist ein Weg, nützliche Gene in eine Pflanze einzuschleusen – mit dem Ziel einer höheren Effizienz und der weiteren Nutzpflanzenoptimierung.
Unsere wegweisenden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in der Biotechnologie schaffen bahnbrechende Innovationen, die das Potenzial haben, echte Herausforderungen für Landwirt*innen und den Planeten zu lösen.
Effizienterer Einsatz natürlicher Ressourcen
Gezielte Entwicklung von Traits zum Schutz der Ernte in Gebieten, die von Wasserknappheit und Dürre betroffen sind. Andere Traits können dazu beitragen, konservierende oder Direktsaat-Anbaupraktiken zu fördern, was dazu beiträgt, die Bodengesundheit zu verbessern und mehr Kohlenstoff im Boden zu halten.
Kampf gegen Schädlinge und Krankheiten
Es gibt neu konzipierte Nutzpflanzen, die gegen Insekten und pflanzenspezifische Krankheiten resistent sind, die ein Feld unter Umständen komplett vernichten. Pflanzen mit Eigenschaften, die ihre Wurzeln vor Schäden durch Insekten schützen, nutzen Wasser effizienter als solche mit beschädigtem Wurzelwerk.
Mit Präzisionszucht lässt sich die Produktverbesserung auf das Doppelte beschleunigen. Das Ergebnis: an spezifische Anbauumgebungen angepasste Produkte und eine weiter verbesserte Kundenerfahrung.
So nutzen wir die Präzisionszucht für Auswahl und Design des besten Saatguts:
- Datengestützte Ideenfindung auf Basis skalierter Kundendaten und Insights mit Blick auf die Bedürfnisse der Landwirt*innen
- Unsere umfangreiche Keimplasma-Bibliothek ist die Grundlage unserer Innovationen. Gestützt auf hochmoderne Genomauswahl-Modelle und künstliche Intelligenz – unter Aufsicht von Wissenschaftler*innen – entwickeln wir Keimplasma, das unserem Konzept entspricht
- Neue Verfahren und Automatisierung verdoppeln die Geschwindigkeit der Produktverbesserung und beschleunigen das Trait-Design
- Eine präskriptive Feldauswertung verbessert die Empfehlungen an Kund*innen und passt Produkte an bestimmte Umgebungen an
- Millionen simulierter Feldumgebungen und ein global vernetztes Datenökosystem sorgen bereits vor der Markteinführung für ein reichhaltiges Produkt- und Systemwissen
- Auf Maß konzipierte Produktlösungen der nächsten Generation begünstigen neue Geschäftsmodelle, verbessern die Kundenerfahrung und reagieren flexibel auf globale Umweltveränderungen
Förderung einer kohlenstoffintelligenten Zukunft für die Landwirtschaft
Die Weltbevölkerung wächst. Felder müssen daher optimale Erträge liefern. Gleichzeitig soll der Flächen- und Betriebsmittelverbrauch möglichst gering sein – und das unter Klimabedingungen, die sich ständig ändern. Digitale Tools und Daten werden uns helfen, unsere Ressourcen effizient und nachhaltig einzusetzen. Ganz wie unsere intelligenten Helfer im Alltag ermöglicht die digitale Landwirtschaft individuelle, auf die Bedürfnisse des einzelnen Betriebs zugeschnittene Lösungen: das richtige Produkt am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge.
Wir sind Vorreiter der digitalen Landwirtschaft. Das Ziel: die Leistung zu optimieren, landwirtschaftliche Praktiken zu verbessern, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die Nachhaltigkeit zu steigern.
- Durch unsere Partnerschaft mit Microsoft steht nun eine neue Innovationswelle in der digitalen Landwirtschaft bevor. Es wird neue Lösungen für Landwirt*innen beschleunigen, die auf cloudbasierten digitalen Tools beruhen, und datenwissenschaftliche Lösungen für die Landwirtschaft und benachbarte Branchen geben.
- Unsere F&E-Teams nutzen für die Vorhersage von Ergebnissen im Bereich der Genetik neue Technologien wie künstliche Intelligenz.
- Unsere proprietäre Technologie verbessert die Ernten und ermöglicht eine effizientere Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wasser und CO2. Dazu werden Milliarden von Datenpunkten gesammelt und analysiert.
- In den USA und Südamerika können Landwirte mit Climate FieldView™ Geld für die Kohlenstoffbindung verdienen, die auf ihren Flächen bereits jetzt – oder bald – erfolgt.
Die 570 Millionen landwirtschaftlichen Betriebe weltweit sind potenziell Millionen leistungsfähiger Partner*innen im Kampf gegen den Klimawandel.
Dieses enorme Potenzial möchten wir ausschöpfen. Deshalb haben wir die Bayer Carbon Initiative auf den Weg gebracht, die Landwirt*innen hilft, durch den Umstieg auf klimafreundliche Verfahren Mehrwert zu erzielen.
Die Carbon Initiative belohnt Landwirt*innen, die dazu beitragen, Kohlenstoff zu binden. So soll ein belastbarer Markt für Kohlenstoffkredite für die Landwirtschaft entstehen.
Mit Landwirt*innen und Unternehmen als Partner bringt Bayer die Initiative weiter voran. Sie war ursprünglich für Landwirt*innen in Amerika und Brasilien bestimmt. Nun sind auch Europa und Argentinien mit im Boot und es sind wichtige Partnerschaften mit anderen Branchenführer*innen geschlossen worden.
Seit ihrem Start konnten über 2.600 Landwirt*innen aus 10 Ländern für die Initiative gewonnen werden. Nachhaltigkeitsziele sind fester Bestandteil unseres Geschäfts: Dazu entwickeln wir Innovationen, Wege und Verfahren, die Landwirt*innen Mehrwerte bieten.
Pflanzenschutz neu erdacht
Wir richten unser Forschungsbemühen im Bereich niedermolekularer Verbindungen direkt auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft aus.
Durch Innovationen wird sich der ökologische Fußabdruck des Pflanzenschutz-Portfolios von Bayer bis 2030 signifikant verringern, ohne Abstriche bei Ernteerträgen und der Gesundheit der Ernte.
Die weltweite Pflanzenschutzlandschaft verändert sich und es besteht hier echter Innovationsbedarf. Wir bei Bayer sind davon überzeugt, dass die Chemie auch weiterhin eine zentrale Rolle im Pflanzenschutz spielen wird. Sie muss jedoch weiterentwickelt werden, damit Landwirt*innen produktiv arbeiten können und sich gleichzeitig die Folgen der Produkte für die Umwelt auf ein Minimum reduzieren.
Wir verlassen den Weg der schrittweisen Innovation, setzen auf Datenwissenschaft und digitale Technologien und verfolgen damit einen völlig neuen Discovery-Ansatz.
Triebfeder jeder Innovation: Landwirt*innen benötigen integrierte, effektive und nachhaltige Werkzeuge, die sie bei der Bekämpfung vielfältiger Bedrohungen, denen Nutzpflanzen ausgesetzt sind, unterstützen und für maximale Produktivität sorgen. Gleichzeitig soll ihr ökologischer Fußabdruck reduziert werden – zum Schutz der Erde und ihrer Bewohner. Einige der spannendsten Projekte in unserer Pipeline:
- Ein resistenzbrechendes Herbizid zur Grasbekämpfung – die erste neue Wirkungsweise (MoA) für eine großflächige Unkrautbekämpfung seit drei Jahrzehnten
- Neue und neuartige Insektizide mit unterschiedlichen Sicherheitsprofilen für Hauptschädlinge, einschließlich saugender Schädlinge und Milben
- Neue resistenzbrechende Fungizide mit neuer Wirkungsweise gegen eine der weltweit größten Bedrohungen in der Sojaproduktion – den Asiatischen Sojabohnenrost
Landwirtschaftliche Biologika (oder Biologika) sind nützliche Werkzeuge in der Pflanzenproduktion und im Pflanzenschutz, die weitgehend aus lebenden Organismen erzeugt werden.
Wir bei Bayer entwickeln biologische Produkte, die einzigartige Pflanzenschutz-Eigenschaften aufweisen, die die Pflanzengesundheit verbessern und die Ernteerträge steigern. Diese biologischen Produkte sind ein weiteres wichtiges Instrument für eine nachhaltige Landwirtschaft und bieten Landwirt*innen und der gesamten Nahrungsmittelkette zahlreiche Vorteile.
Mit landwirtschaftlichen Biologika zeigen wir Engagement: Wir fördern die Vielfalt moderner landwirtschaftlicher Verfahren und bieten dafür eine breite Palette von Lösungen zur Unterstützung der Landwirt*innen an. Unsere Sammlung von über 125.000 mikrobiellen Stämmen eröffnet uns eine genetische Vielfalt, die wir nutzen, um neue, vorteilhafte Produkte für Landwirt*nnen weltweit zu entwickeln.
Als Branche müssen wir auch in Zukunft noch mehr tun. Für wirkliche Fortschritte braucht es auf der Suche nach Antworten unsere Findigkeit. Bayer hat sich zum Ziel gesetzt, Innovationen voranzubringen und über maßgeschneiderte Lösungen Groß- und Kleinbetriebe darin zu unterstützen, nachhaltig und produktiv zu wirtschaften.
Gemeinsam wollen wir die Zukunft der Landwirtschaft positiv gestalten und unseren Beitrag zu #HealthForAll, #HungerForNone leisten.