Stärken von kleinbäuerlichen Betrieben

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100 Millionen Kleinbauern stärken bis 2030 durch landwirtschaftliche Produkte, Dienstleistungen und Partnerschaften.

Haben Sie sich jemals gefragt, woher das Essen auf Ihrem Teller kommt? Vorhang auf für kleinbäuerliche Betriebe, die heimlichen Helden der globalen Landwirtschaft. Ihre Höfe sind klein, aber ihre Bedeutung ist gewaltig. Sie sind diejenigen, die Tag für Tag unermüdlich arbeiten, um die Nahrungsmittel zu erzeugen, die wir alle zum Überleben brauchen – und das oftmals trotz unzähliger Herausforderungen. Diese kleinbäuerlichen Betriebe sind von entscheidender Bedeutung, sowohl für ihre lokalen Gemeinschaften als auch für die globale Ernährungssicherung.


Sehen wir uns einmal genauer an, wer sie sind und welche unglaublichen Beiträge sie leisten.

Was ist ein kleinbäuerlicher Betrieb?

Ein kleinbäuerlicher Betrieb ist ein Produktionsbetrieb, in dem in geringem Umfang Nutztiere oder Fische gehalten oder Nutzpflanzen angebaut werden.


Die meisten (84%) der 570 Millionen Bauernhöfe weltweit sind kleinbäuerliche Betriebe und befinden sich primär in Ländern mit geringem bis mittlerem Einkommensniveau (Low- and Middle-Income Countries, LMICs) in Asien und Afrika. Trotz ihrer geringen Größe ernähren diese Betriebe mehr als die Hälfte der Bevölkerung in ihren jeweiligen Regionen. Einer Studie zufolge produzieren Höfe mit einer Größe von weniger als 2 Hektar ca. 35 % der weltweit verfügbaren Nahrungsmittel, und kleinbäuerliche Betriebe decken bis zu 80 % der gesamten Nahrungsmittelversorgung in Asien und den subsaharischen Ländern Afrikas ab.

Bewältigen von Herausforderungen in der landwirtschaftlichen Produktion

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Kleinbauern und -bäuerinnen leisten einen großen Beitrag zur Ernährung der ständig wachsenden Weltbevölkerung; ihnen stehen jedoch oft erhebliche Hindernisse im Weg. Hierzu gehören beispielsweise unzureichende Kenntnisse, finanzielle Probleme sowie ein eingeschränkter Zugang zu hochwertigen Betriebsmitteln und zu Märkten, auf denen sie ihre Erzeugnisse zu fairen Preisen verkaufen können. Auch die immer kleiner werdenden Anbauflächen und die sich verändernden klimatischen Bedingungen stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen.


Darüber hinaus sind kleinbäuerliche Betriebe oft erheblichen finanziellen Risiken ausgesetzt – beispielsweise durch Ernteverluste aufgrund von Krankheiten oder Schädlingen –, da sie ganz überwiegend nicht versichert sind und keine staatliche Unterstützung erhalten. 


Um diese Betriebe zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, diese Hindernisse zu überwinden, ist eine ganzheitliche Herangehensweise erforderlich. Nur wenn wir diese Probleme angehen, können wir kleinbäuerlichen Betrieben dabei helfen, ihr Potenzial vollständig auszuschöpfen – für ihre Familien, ihre Gemeinschaften und für die globale Ernährungssicherung, kurz gesagt: für eine Zukunft, in der ihr Beitrag wichtiger sein wird als je zuvor.

Beitrag von kleinbäuerlichen Betrieben zur Ernährungssicherung

Hunger und Mangelernährung sind nach wie vor gewaltige und ungelöste Probleme, und die Zahlen sind ernüchternd: Weltweit ist nahezu jeder dritte Mensch nicht ausreichend mit essenziellen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Etwa 733 Millionen Menschen leiden an Hunger, was bedeutet, dass sie hungrig zu Bett gehen müssen. Kleinbauern und -bäuerinnen und ihre Familien können davon ebenfalls betroffen sein. Dennoch verlangen wir von ihnen, dass sie mit immer weniger Ressourcen und geringeren Umweltauswirkungen immer mehr nährstoffreiche Lebensmittel für eine wachsende Weltbevölkerung erzeugen.


Wir bei Bayer sind unserer Mission „Health for all, hunger for none“ verpflichtet. Wir sind davon überzeugt, dass für eine gute Ernährung vielseitige, ausgewogene Nahrungsmittel erforderlich sind. Unser Unternehmen unterstützt die Produktion einer Vielzahl unterschiedlicher Nutzpflanzen – von Grundnahrungsmitteln wie Mais, Reis und Weizen bis hin zu Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen. Wir unterstützen außerdem die Produktion von Getreideprodukten zur Fütterung von Nutztieren, die hochwertige Proteine wie Fleisch, Milch und Eier liefern. Unser Portfolio an innovativen Produkten und Lösungen, darunter Saatgut, Pflanzenschutzmittel und digitale Tools, versetzt Landwirt*innen in die Lage, diese hochwertigen, nahrhaften Lebensmittel für Mensch und Tier auf nachhaltige und zunehmend regenerative Weise zu erzeugen.

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Mit unserem Portfolio und unseren Leuten vor Ort tragen wir aktiv zum 2. Ziel der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung bei: Kein Hunger.

Unser Ziel: Stärken von 100 Millionen kleinbäuerlichen Betrieben

In Anerkennung der lebenswichtigen Rolle, die kleinbäuerliche Betriebe bei der globalen Ernährungssicherung spielen, und angesichts der Herausforderungen, denen sie sich gegenübersehen, haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 rund 100 Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen in Ländern mit geringem bis mittlerem Einkommen (LMICs) zu unterstützen. Wir konzentrieren uns hierbei darauf, den Zugang zu landwirtschaftlichen Produkten, Dienstleistungen und Partnerschaften zu verbessern. Dies ist eines der zentralen Ziele unserer Verpflichtung zur Nachhaltigkeit.


Bei unserem Ansatz priorisieren wir die Schaffung von Marktmodellen, die Risiken für alle Beteiligten reduzieren – und kleinbäuerliche Betriebe stehen dabei im Zentrum. Indem wir ihren Zugang zur landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette verbessern, ihnen bei der Steigerung von Produktivität und Einkommen helfen und ihre Widerstandfähigkeit stärken, möchten wir die Ernährungssicherung in LMICs unterstützen.


Und das ist kein leeres Versprechen. Wir bauen unsere Initiativen kontinuierlich weiter aus, um die speziellen Bedürfnisse von kleinbäuerlichen Betrieben weltweit zu erfüllen: Wir bieten moderne Produkte, digitale Tools, Hilfe bei Finanzierung, Kapazitätsaufbau und Marktzugang sowie viele weitere Unterstützungsmöglichkeiten.


Hier nur einige wenige Beispiele dafür, wie wir kleinbäuerlichen Betrieben unter die Arme greifen.

Wir helfen kleinbäuerlichen Betrieben dabei, nachhaltige und innovative landwirtschaftliche Lösungen zu finanzieren, umzusetzen und davon zu profitieren. Dabei konzentrieren wir uns auf vier wesentliche Bereiche:

  1. Vermitteln von Wissen und neuen Erkenntnissen 
    Kleinbäuerliche Betriebe benötigen Zugang zu modernen Technologien und Methoden, um ihre betrieblichen Prozesse zu verbessern und ihre Gemeinschaften besser unterstützen zu können. Digitale Tools wie FarmRise und BayG.A.P. bieten wertvolle Einblicke und helfen Landwirt*innen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.
  2. Aufbauen von Partnerschaften und Ermöglichen von Zugang zu Finanzierung und Märkten
    Zusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung bei der Schaffung umfassender Lösungen in der gesamten Wertschöpfungskette. Da wir uns dessen bewusst sind, arbeiten wir mit wichtigen Akteuren der Branche zusammen, um kleinbäuerlichen Betrieben Zugang zu essenziellen Ressourcen wie Finanzierung, Märkten und Gesundheitsdienstleistungen zu ermöglichen. Initiativen wie die Better Life Farming Alliance stehen exemplarisch für unser Engagement in diesem Bereich.
  3. Maßgeschneiderte Lösungen für die Bedürfnisse von kleinbäuerlichen Betrieben
    Wir setzen bevorzugt auf Lösungen, die auf die einzigartigen Bedürfnisse von landwirtschaftlichen Kleinbetrieben zugeschnitten sind. Von Innovationen beim Saatgut – wie z. B. dürretoleranterem TELA-Mais – bis hin zu Schädlingsbekämpfung, Bodengesundheit, Vorbeugung von Krankheiten sowie Unkrautbekämpfung stellen wir Landwirt*innen die Tools zur Verfügung, die sie benötigen, um bessere und nachhaltigere landwirtschaftliche Methoden anzuwenden.
  4. Digitale Tools
    Wir unterstützen kleinbäuerliche Betriebe, indem wir ihnen Zugang zu digitalen Tools ermöglichen, mit denen sie ihre Produktivität und Nachhaltigkeit verbessern können. Im Rahmen unserer Initiativen bieten wir mobile Anwendungen und digitale Beratungsdienste, die Echtzeit-Wetterdaten, Empfehlungen zum Schutz der Ernte, Markteinblicke und vieles mehr liefern. Zugang zu mehr Informationen kann den Landwirt*innen dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, bessere Ernteerträge zu erzielen und ihr Einkommen zu erhöhen.
Natasha Santos
Dieser Job gibt mir die Möglichkeit, hautnah mitzuerleben, wie unsere Innovationen einen spürbaren Unterschied für Landwirt*innen machen – egal, ob sie 66 Hektar in Deutschland oder 2 Hektar in Kenia bewirtschaften. Diese Landwirt*innen sind die Garanten unserer Ernährungssicherung, und es liegt in unserer Verantwortung, sie auf diesem lebenswichtigen Weg zu unterstützen.“
Natasha Santos
,
Head of Sustainability & Strategic Engagement

Auf kleinbäuerliche Betriebe ausgerichtete Lösungen

Smallholder-Centric Solutions

Wir bei Bayer wissen, dass es Landwirt*innen nicht nur um das Erzeugen von Nahrungsmitteln geht – es geht um das Leben selbst und die Sicherstellung einer nachhaltigen Zukunft für alle Menschen. Jedes gepflanzte Samenkorn ist ein Symbol der Hoffnung, und jede Ernte spiegelt ihre Widerstandsfähigkeit.


Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Millionen von kleinbäuerlichen Betrieben zu unterstützen, indem wir sie ins Zentrum unseres Engagements rücken. Zusammen mit unseren Partnern stellen wir ihnen Tools und Ressourcen zur Verfügung, mit denen sie die Bodengesundheit verbessern, die Biodiversität erhalten, mit weniger Ressourcen mehr erzeugen und den Auswirkungen des Klimawandels mehr entgegensetzen können.


Erfahren Sie mehr über einige unserer Initiativen

Global Initiatives Impacting Farmers' Lives

Unsere globalen Initiativen haben echte, messbare Auswirkungen. Sie sind genau auf die speziellen Bedürfnisse und Herausforderungen von landwirtschaftlichen Betrieben in verschiedenen Regionen zugeschnitten, die unterschiedliche Nutzpflanzen anbauen. Bei diesen Programmen stehen die Landwirt*innen im Mittelpunkt – sie bieten effektive, praktikable Lösungen, die dabei helfen, landwirtschaftliche Methoden weltweit zu verändern und anzupassen.


Aber verlassen Sie sich nicht einfach auf unsere Aussagen – lesen Sie, was die Landwirt*innen selbst dazu sagen. Ihre Geschichten unterstreichen die wichtigen Verbesserungen und positiven Veränderungen, die diese Initiativen für ihre Betriebe und Gemeinschaften mit sich bringen. Finden Sie heraus, wie unsere Anstrengungen eine bessere Zukunft gestalten – für jeden einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb.

BayG.A.P. Serviceprogram

„Ich kann allen Landwirt*innen, die noch nicht an einer Schulung teilgenommen haben, nur wärmstens empfehlen, dies nachzuholen. Seit unserer Schulung wissen wir viel mehr darüber, wie wir unseren Hof richtig und sicher bewirtschaften. Wir haben gelernt, wie wir unsere Lager und Vorräte optimal verwalten und wie wichtig der Schutz unserer eigenen Gesundheit als Produzent*innen und der Schutz der Gesundheit der Verbraucher*innen ist. Ich wünschte, alle Menschen könnten von so großartigen Informationen wie diesen profitieren.“


Sermsak Ariyakunti
Durian Farmer, Thailand

DKsilos

„Während einer Dürreperiode leistet Silage einen wichtigen Beitrag zur Fütterung der Tiere. Dank DKsilos sind wir jetzt besser vorbereitet und haben weniger Sorgen.“


Rinderzüchterin, Honduras

TELA Mais

„Dank TELA-Mais konnte ich die Kosten für Chemikalien auf meinem Hof reduzieren. Er hat die lange Trockenperiode im Juli und August überstanden, die andere Höfe vernichtete. Viele Landwirt*innen haben ihre Ernte aufgrund von Dürre und Schädlingen verloren, aber mein Feld blieb gesund und produktiv.“


Tamiru Danbaba
Farmer in Niger State, Nigeria 

Food Chain Partnership

„Ich habe ein regelmäßiges Einkommen durch den Tomatenanbau. Das bedeutet, dass ich ohne Sorgen Ausgaben planen kann, z. B. für meine eigene Weiterbildung.“ 


Landwirt im Tomatenanbau
Kenia

Nutrient Gap Initiative

„Mir wurde gesagt, dass ich jeden Tag Vitamine zu mir nehmen soll, damit mein Baby gesund bleibt. Mein Baby ist gesund, voller Energie und plappert den ganzen Tag.“


Kimberly Gencianos
Philippinen

Better Life Farming

„Ich konnte dank meiner Gewinne meine Schulden begleichen. Vor einem Monat musste mein Sohn ins Krankenhaus und ich konnte dafür bezahlen, ohne jemanden um Geld bitten zu müssen.“


BLF-Landwirting
Indien

Umgestaltung des Reis-Anbaus

„Der Anbau von Direktsaat-Reis spart Wasser und Arbeitskosten im Vergleich zum traditionellen Anbau in stehendem Wasser. Alle Landwirt*innen (in meinem Dorf) sind hochmotiviert, dieses Jahr die Direktsaatmethode auszuprobieren!“


Surinder Singh
Machhrauli-Dorf, Yammunagar, Indien

Safe Use Ambassador

Bayer Safe Use Ambassador ist eine einzigartige Plattform, die medizinische und landwirtschaftliche Fachleute zusammenbringt, um die sichere Verwendung landwirtschaftlicher Betriebsmittel bei Kleinbauern zu fördern.

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Im Jahr 2024 konnten wir 52 Millionen kleinbäuerliche Betriebe erreichen

Im Jahr 2024 haben wir zusammen mit unseren Partner*innen 52 Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen in LMICs mit unseren Produkten und Dienstleistungen unterstützt.


Unser Geschäftsbereich für kleinbäuerliche Betriebe erzielt ca. 10 % des Umsatzes der Division Crop Science – dies entspricht etwa 2,3 Milliarden EUR Umsatz im Jahr 2024. Darüber hinaus unterstützen wir durch unsere Bayer Stiftung sowie über nicht-kommerzielle Partnerschaften kleinbäuerliche Betriebe auf der ganzen Welt.


2024 haben wir über nicht-kommerzielle Partnerschaften 4,1 Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen erreicht.


Die Bayer Foundation unterstützt gemeinsam mit der Bill & Melinda Gates Foundation und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) das Programm „Digital Farmer II“ unseres Partners Mercy Corps Agrifin. Dieser nutzt die Verbreitung digitaler Technologien, um effizientere, digitale Informations- und Finanzprodukte sowie -dienstleistungen für Kleinbauern und -bäuerinnen zu entwickeln. Das Programm erreichte sein für 2025 gesetztes Ziel, bis zu fünf Millionen registrierte Benutzer*innen in Nigeria, Kenia und Äthiopien zu unterstützen, bereits vor diesem Zeitpunkt. 


Im November 2024 unterzeichnete die Bayer Stiftung – mit finanziellen Mitteln von der Division Crop Science – eine Subventionsvereinbarung mit The Pula Foundation, um die Resilient Farmer Initiative mit 10 Millionen Beteiligten von 2025 bis 2030 zu unterstützen. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 10 Millionen kleinbäuerliche Betriebe in sieben Ländern in Afrika und Asien gegen Klimarisiken zu versichern.


Lesen Sie mehr über  unsere Ziele & Fortschritte.
Lesen Sie im  Method Paper Smallholder Reach (PDF) mehr über die Methode, mit der wir kleinbäuerliche Betriebe erreichen möchten.

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Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Global Smallholder Farming
Division Crop Science, Monheim, Deutschland


Email: smallholder@bayer.com