Versetzen Sie sich in den kältesten Morgen des Jahres. Vielleicht gehen Sie gerade mit Ihrem Hund spazieren oder Sie schaufeln Schnee. Sie spüren, wie Ihr Körper auf die Temperaturen reagiert. Ihre Hände beginnen zu schmerzen. Ihre Augen tränen bei dem scharfen Wind. Die Schlagadern in Ihrem ganzen Körper verengen sich – von Kopf bis Fuß.
Was würden wir sehen, wenn wir auf die Größe einer Blutzelle schrumpfen und an einem kalten Tag durch das Herz-Kreislauf-System reisen könnten?
Auf dieser knapp 97.000 km langen Reise durch Venen, Arterien und Blutgefäße würde uns auffallen, dass sich alles verlangsamt. Die Blutgefäße verengen sich, man spricht von einer Vasokonstriktion. Damit versucht der Körper, das warme Blut zu den lebenswichtigen inneren Organen und weg von der Haut zu leiten, wo es gefährlich abkühlen könnte.
Das Blut wird dicker, der Blutdruck steigt und das Herz arbeitet härter.
An kalten Wintertagen fließt das Blut verstärkt in Richtung Körpermitte.
Wie es zu einem Herzinfarkt kommt
Das Herz ist ein sehr kräftiger Muskel, der viel Sauerstoff benötigt, um einwandfrei zu funktionieren. Bei kaltem Wetter können sich die Blutgefäße, die das Blut zum Herzen transportieren, verengen. Dadurch erhält das Herz immer weniger Nachschub, obwohl ihm mehr Leistung abverlangt wird.
Bei Risikopersonen kann das zu einem Herzinfarkt führen.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 steigt die Anzahl der Herzinfarkte in den kältesten Monaten des Jahres, verglichen mit den wärmsten, um bis zu 31%.
Und was passiert bei ischämischen Schlaganfällen?
Ischämische Schlaganfälle treten auf, wenn ein Blutgerinnsel die Sauerstoffversorgung des Gehirns blockiert. Die gleichen Faktoren, die Herzinfarkte bei kaltem Wetter häufiger auftreten lassen, führen auch zu einem höheren Schlaganfallrisiko.
Einfach ausgedrückt: Engere Blutgefäße und dickeres Blut erhöhen das Risiko einer Blutgerinnung.
Wer hat ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall?
Ältere Menschen
Patienten mit Adipositas
Patienten mit Bluthochdruck
Patienten mit Herzerkrankungen
Patienten mit zu hohen Cholesterinwerten
Ihr Hausarzt kann am besten einschätzen, ob bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht
Wie Sie sich schützen können
Wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall besteht, sollten Sie sich Experten zufolge bei kalten Temperaturen nicht übermäßig körperlich verausgaben.
Nehmen Sie es locker und gehen Sie es langsam an. Dem Herz-Kreislauf-System fällt es leichter, sich an langsame und schrittweise Veränderungen anzupassen, als wenn es sich schlagartig umstellen muss.
Gerhard Albrecht
,
Global Medical Director of Cardiology, Bayer Consumer Health
Vermeiden Sie außerdem Nikotin, Alkohol und Koffein. Achten Sie auf Anzeichen, die auf einen akuten Herzinfarkt hindeuten. Sollten Sie solche feststellen, rufen Sie sofort den Notarzt und kauen Sie unverzüglich entsprechend ärztlicher Anweisung eine Aspirin-Tablette.
In dieser Jahreszeit schlägt das Herz schneller, was aber nicht an all den schönen Gefühlen liegt.
Was sind die Anzeichen?
Herzinfarkt:
Plötzliche Schmerzen oder Engegefühl in Brustbereich, Nacken, Rücken, Armen oder Kiefer
Plötzliche Kurzatmigkeit mit oder ohne Beschwerden im Brustbereich
Übelkeit und kalte Schweißausbrüche
Plötzliche Bauchschmerzen
Plötzliche Benommenheit oder starkes Schwitzen
Müdigkeit
Achtung: Nicht immer treten diese typischen Symptome auf. Rufen Sie also den Notarzt, sobald Sie Beschwerden im Brustbereich haben und vor allem, wenn ein oder mehrere der anderen Anzeichen auftreten.
Ischämischer Schlaganfall:
Face (Gesicht): Können Sie beide Mundwinkel hochziehen?
Arms (Arme): Können Sie die Arme gut anheben?
Speech (Sprache): Können Sie normal sprechen?
Time (Zeit): Nicht zögern! Rufen Sie den Notarzt.
Andere Anzeichen:
Verwirrung
Sehstörungen auf einem oder beiden Augen
Gangunsicherheit, Schwindel, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen
Heftige, unerklärliche Kopfschmerzen
Wie kann Aspirin™ helfen?
Aspirin™ verhindert, dass die Blutplättchen verkleben und hemmt damit die Blutgerinnung. Das bedeutet, dass das Blut auch während eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls leichter fließen kann, bis die Ärzte weitere Hilfe leisten können.
Eine Verengung der Blutgefäße ist bei kalten Temperaturen normal, kann aber bei Risikopersonen zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Ärzte empfehlen Überlebenden eines Herzanfalls zuweilen die Einnahme von Aspirin™, um einen weiteren Vorfall zu verhindern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihren Lebensstil und mögliche medizinische Maßnahmen, um Ihr Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verringern.
Im Winter sind bei vielen von uns unsere Gedanken stets beim Herzen. Wenn Sie oder ein Ihnen nahestehender Mensch ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme haben, ist Vorsicht besser als Nachsicht: Achten Sie auf die Anzeichen und halten Sie Aspirin™ bereit!