Bessere Gesundheit

Das Geheimnis des gesunden Alterns: neue Wege für Gesundheit im Alter

Unsere Bevölkerung altert stetig – bis 2050 werden 20 Prozent der Weltbevölkerung über 60 Jahre alt sein und wir steuern rasant auf eine Zeit zu, in der es zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte mehr ältere als jüngere Menschen auf der Erde geben wird.1,2

„Wir können vieles tun, um unser Leben zu verlängern. Das Problem liegt darin, dass die Vorteile eines langen Lebens mit der höheren Lebenserwartung abnehmen ... Der einzige Weg, der uns noch bleibt, um die Lebenserwartung erheblich zu erhöhen, ist … zu altern.“
 

S. Jay Olshansky, Professor für Epidemiologie und Biostatistik, Fakultät für öffentliche Gesundheit der University of Chicago.
 

Eine längere Lebensdauer bestätigt unter anderem den Erfolg der modernen Medizin. War bislang das Älterwerden ein Privileg unserer Generation, konzentrieren sich Wissenschaftler nun darauf, wie man gesund altert, damit nicht nur die frühen sondern auch die späteren Jahre im gleichen Maß aktiv gelebt werden können.

 

Wie kümmern wir uns um ein gesundes, längeres Leben? Welche unterstützende Rolle spielt der Gesundheitssektor, wenn es um ein gesundes Altern geht?

 
Was verstehen wir unter Altern? 

Der Alterungsprozess – dessen Verlangsamung oder sogar die Verjüngung – beschäftigt Wissenschaftler weltweit. Man ist sich einig, dass Älterwerden mit zwei Dingen in Zusammenhang gebracht wird: zum einen, dem allmählichen Rückgang zahlreicher körperlicher Prozesse, beispielsweise der Fähigkeit unseres Körpers, seine Temperatur oder den Herzschlag präzise zu regulieren, und zweitens das Risiko, schwerwiegende Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.

 

Wissenschaftler unterscheiden auch zwischen zwei verschiedenen Arten von Alter: unser chronologisches Alter gemäß dem Zeitpunkt unserer Geburt und unser biologisches Alter, bei dem der tatsächliche Alterungsprozess unserer Zellen, Gewebe und Organe anhand von Biochemie gemessen wird. An unserem chronologischen Alter können wir nichts ändern. Aber gibt es etwas, was wir tun können, um auf unser biologisches Alter Einfluss zu nehmen?

Übrigens:

  • Lebenserwartung bei Geburt im Jahr 1900: 47,3 Jahre*6
  • Lebenserwartung bei Geburt im Jahr 2018: 78,7 Jahre7
  • Frauen werden in der Regel älter als Männer, in Europa leben sie rund acht Jahre länger8
  • Auf Google werden täglich über 1 Milliarde Fragen zu Gesundheitsthemen gestellt9
  • Bis 2030 wird die Altersgruppe 60+ voraussichtlich für über 50 Prozent des Anstiegs der Konsumausgaben verantwortlich sein**10 

*Daten aus den USA, **in Industrienationen
 

Ein neuer Fahrplan für gesundes Altern, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen

Aktuell wird beim gesunden Altern ein traditioneller Ansatz verfolgt. Im Zuge des Älterwerdens werden wir dazu angehalten, bestimmte Ergänzungsmittel zu nehmen, um das aufzufüllen, was uns vielleicht fehlt. Wir „reagieren“ also auf den Alterungsprozess. Wirkt sich das aber tatsächlich auf unsere Gesundheit aus? Könnten wir unseren Alterungsprozess stattdessen nicht proaktiv steuern?


Studien zeigen, dass der körperliche Abbau etwa im Alter von 30 Jahren beginnt, und Forscher haben kürzlich auch die Ursachen der Alterung auf Zellebene entdeckt.3, 4 Die Epigenetik – eine Disziplin, die erforscht, wie unser Verhalten und unsere Umwelt Veränderungen auslösen können, die die Funktionsweise unserer Gene betreffen – hilft uns dabei, die Komplexität des Alterungsprozesses und die Auswirkungen, die bestimmte Maßnahmen wie beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel auf die Alterung haben, zu verstehen.


Die epigenetischen Veränderungen, die sich während des Alterungsprozesses vollziehen, sorgen dafür, dass unsere Zellen empfänglicher für altersbedingte Erkrankungen und den Rückgang physiologischer Funktionen sind. Doch diese Veränderungen können rückgängig gemacht und durch Faktoren einschließlich unserer physiologischen Reize beeinflusst werden. Dazu gehören zum Beispiel unser Tastsinn, der einfache motorische Fähigkeiten und unsere Griffkraft beeinflusst, sowie äußere Faktoren wie Ernährung, Sport und Alkoholkonsum.5


Mit der Nutzung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse können wir von einem frühen Stadium aus gesünder älter werden. Das ist der Fahrplan für gesundes Altern, ausgerichtet auf Proaktivität und Personalisierung als Beitrag zur Vorbeugung von Alterserscheinungen und Krankheiten. 

Ein proaktiver Fokus auf der Vorbeugung, um gesund zu altern

Nach Daten von Healthspan fühlen sich nur 20 Prozent der Menschen wohl dabei, sich selbst um ihre Gesundheit zu kümmern.11 Doch ein Mangel an Ärzten sorgt weltweit dafür, dass wir unsere Gesundheit immer stärker in die eigene Hand nehmen müssen, um Krankheiten vorzubeugen.12 

„Unser Ziel bei Bayer besteht darin, innovative Produkte anzubieten, mit denen Verbraucher gute Erfahrungen machen und die durch glaubwürdige wissenschaftliche Beweise gestützt sind. Ein Weg, über den wir unser Angebot bereichern, ist die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen und Experten. Wir haben vor Kurzem eine Mehrheitsbeteiligung an Care/Of erworben, einem Unternehmen, das Verbrauchern Nahrungsergänzungsmittel anbietet, die genau auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Verbraucher werden auch dabei unterstützt, die tägliche Einnahme zur Routine werden zu lassen. Es handelt sich hierbei um hochwertige Produkte und Dienstleistungen, die Verbrauchern die Möglichkeit geben, ihre Gesundheit tagtäglich selbst zu steuern.“

David Evendon-Challis
Chief Scientific Officer, Bayer Consumer Health.

Die COVID-19-Pandemie hat noch deutlicher gemacht, wie wichtig es ist, dass wir selbst die Verantwortung für unsere Gesundheit übernehmen, die Grundlagen guter Gesundheit ergründen und langfristige Lösungen und Innovationen im Gesundheitswesen anwenden, die die Lebensqualität verbessern.


Der Übergang zu einem proaktiven, individuellen Gesundheitsmanagement wird durch die Zertifizierung von Produkten und Dienstleistungen für Verbraucher durch Experten, die die Wirksamkeit des Produkts bestätigen können, erleichtert. Dadurch konnten die Qualität der Angebote von Unternehmen im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden sowie das Vertrauen der Verbraucher in ein Produkt, das – als Ersatz für den Besuch beim Arzt – von Ärzten empfohlen wird, gesteigert werden.


Und je mehr wir in die Lage versetzt werden, unsere Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen, desto mehr reagieren darauf die Unternehmen und konzentrieren wissenschaftliche Ressourcen stärker auf die Entwicklung personalisierter und proaktiver Lösungen, die den Alterungsprozess begleiten. Tatsächlich zeigen Ergebnisse einer neuen Umfrage unter Experten auf dem Gebiet gesundes Altern, dass es einen klaren Fokus auf diesen Themen gibt. Experten sehen auf dem Gebiet des gesunden Alterns drei Trends mit dem größten Zukunftspotenzial: digitale Therapien, aktives Altern und Biohacking.13

 

Zusammenarbeit, um gesundes Altern zum Erfolg zu führen

Doch Experten sind sich einig, dass Zusammenarbeit – innerhalb der Gesundheitsbranche und zwischen dem einzelnen Menschen und seinem Gesundheitsdienstleister – der Schlüssel zur Optimierung ist. Verschiedene Forscherteams weltweit am Elixier des gesunden Alterns arbeiten und sich dabei auf verschiedene Aspekte des Älterwerdens konzentrieren. Nur durch Partnerschaften und die Bündelung von Wissen und Ressourcen können wir Lösungen für gesundes Altern oder Technologien entwickeln, die das Geheimnis des Älterwerdens entschlüsseln und unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden im Alltag neuen Schwung verleihen.


Klar ist auch, dass ein langes Leben an sich nicht mehr das Ziel ist, selbst wenn die Verlängerung der Lebensdauer des Menschen schon immer eine Faszination auf Wissenschaftler und Technologen ausgeübt hat. Während Experten weiter zusammenarbeiten und wir immer mehr über den Alterungsprozess und neue Technologien erfahren, wird uns auch immer stärker bewusst, dass es nicht allein um eine Verlängerung des Lebens, sondern um eine Verlängerung der Gesundheit geht. Das bedeutet, dass wir unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität so lange wie möglich erhalten möchten, anstatt zwar lange, aber bei schlechter Gesundheit zu leben. Wie die Diskussionen bei der Healthspan Show gezeigt haben, Sstehen wir an der Schwelle zu einer Revolution des gesunden Älterwerdens, und wir bei Bayer Consumer Health sind bereit, den nächsten großen Schritt zu gehen.


Erfahren Sie mehr über Lösungen und die Arbeit von Bayer im Bereich der persönlichen Gesundheit.

Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Bayer-Division Consumer Health haben oder mehr über Möglichkeiten der Partnerschaft erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an: PartnerWithUs@Bayer.com

Quellen: 

 

  1. WHO. Ageing and health. Available at: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/ageing-and-health (last accessed June 2021)
  2. WHO. Ageing: Global population. Available at: https://www.who.int/news-room/q-a-detail/population-ageing (last accessed June 2021)
  3. Hall KS, et al.,2017. Physical Performance Across the Adult Life Span: Correlates With Age and Physical Activity. J Gerontol A Biol Sci Med Sci. 72(4):572–578
  4. DiLoreto R, Murphy CT. 2015. The cell biology of aging. Molecular Biology of the Cell. 26:4524-4531
  5. Alegría-Torres JA, Baccarelli A, Bollati V. 2011. Epigenetics and lifestyle. Epigenomics. 3(3):267-77
  6. Centres for Disease Control and Prevention. Life expectancy at birth, at 65 years of age, and at 75 years of age, by race and sex: United States, selected years 1900–2007. Available at: https://www.cdc.gov/nchs/data/hus/2010/022.pdf (last accessed June 2021)
  7. Centres for Disease Control and Prevention. National Vital Statistics Report. United States Life Tables. 2018. Available at: https://www.cdc.gov/nchs/data/nvsr/nvsr69/nvsr69-12-508.pdf (last accessed June 2021)
  8. WHO. 10 facts on healthy ageing in Europe. Available at: https://www.euro.who.int/en/health-topics/Life-stages/healthy-ageing/data-and-statistics/10-facts-on-healthy-ageing-in-europe (last accessed June 2021)
  9. The Telegraph. Dr Google will see you now. Search giant wants to cash in on your medical queries. Available at: https://www.telegraph.co.uk/technology/2019/03/10/google-sifting-one-billion-health-questions-day/ (last accessed June 2021)
  10. McKinsey & Company. McKinsey Global Institute. Urban World: The Global Consumers to Watch 2016. Available at: https://www.mckinsey.com/~/media/mckinsey/featured%20insights/urbanization/urban%20world%20the%20global%20consumers%20to%20watch/urban-world-global-consumers-full-report.pdf (last accessed June 2021)
  11. Lanzi, Filippo. (May 2021). “Wellness for prevention” - the opportunity for FMCG to deliver population-wide health improvement. The Healthspan Show.
  12. European Commission. Analysis of shortage and surplus occupations 2020. Available at: https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/22189434-395d-11eb-b27b-01aa75ed71a1/language-en (last accessed June 2021)
  13. Bayer Consumer Health. Data on File. 
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