Tierversuche bei Bayer heute

Tierversuche sind für ein forschendes Life-Science-Unternehmen wie Bayer von entscheidender Bedeutung. Durch unsere innovativen Methoden konnten wir die Anzahl der von uns eingesetzten Versuchstiere verringern und ihr Wohlergehen verbessern. Unsere Strategie der „drei R“ – Reduce, Refine, Replace (Vermeiden, Verringern, Verbessern) – dient uns in der Forschung und Entwicklung als Leitlinie.

Die 3R-Strategie – Reduce, Refine, Replace – ist von zentraler Bedeutung für die ethischen und wissenschaftlichen Standards in der Lebenswissenschaftsforschung. Diese Prinzipien wurden in den 1950er Jahren von den Wissenschaftlern William Russell und Rex Burch in ihrem Buch "The Principles of Humane Experimental Technique" eingeführt. Sie erkannten die Notwendigkeit, Tierversuche zu minimieren und gleichzeitig die Qualität der Forschung zu verbessern. Die 3R bieten einen strukturierten Ansatz, um den Einsatz von Tieren in der Forschung zu reduzieren und die Bedingungen für die Tiere zu optimieren.


Die Bedeutung der 3R für Unternehmen wie Bayer liegt nicht nur in der ethischen Verantwortung, sondern auch in der Verbesserung der Forschungsergebnisse.

 

Durch die Anwendung dieser Prinzipien können wir die Anzahl der benötigten Versuchstiere verringern „reduce“, indem wir effizientere experimentelle Designs entwickeln und alternative Methoden nutzen. Dies trägt nicht nur zur Reduzierung der Belastung für die Tiere bei, sondern verbessert auch die Relevanz und Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen.

 

Darüber hinaus ermöglicht das Prinzip des "Refine" (Verbessern), die Lebensbedingungen der Tiere während der Versuche zu optimieren. Durch die Implementierung von verbesserten Pflege- und Handhabungspraktiken können wir Stress und Schmerzen für die Tiere minimieren, was zu validen und reproduzierbaren Ergebnissen führt.

 

Das dritte Prinzip, "Replace" (Vermeiden), ermutigt Forscher, alternative Methoden zu finden, die den Einsatz von Tieren vollständig ersetzen können, wie z.B. In-vitro-Modelle oder computergestützte Simulationen. Diese Ansätze fördern nicht nur die ethische Forschungspraxis, sondern tragen auch zur Entwicklung innovativer Technologien bei, die letztlich die Effizienz der Forschung steigern.

 

Insgesamt sind die 3R für Bayer nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch ein strategischer Ansatz zur Förderung von Innovation und Verantwortung in der Forschung. Durch die kontinuierliche Umsetzung dieser Prinzipien können wir sicherstellen, dass wir sowohl die wissenschaftlichen als auch die moralischen Standards in der Lebenswissenschaftsforschung einhalten.

 

Häufig gestellte Fragen

Die gesetzliche Grundlage in Deutschland ist das deutsche Tierschutzgesetz, während für Europa die EU-Richtlinie 2010/63 gilt. Diese Gesetze schreiben vor, dass die Zahl der durchgeführten Tierversuche auf das benötigte absolute Mindestmaß beschränkt sein muss, und dass Tiere nur in einer Studie eingesetzt werden dürfen, wenn deren Ziele nicht durch andere Verfahren erreicht werden können. Darüber hinaus muss Bayer die Auflagen der EU-Richtlinien und des deutschen Arzneimittelgesetzes befolgen. Diese Gesetze schreiben vor, dass ein Wirkstoff, ehe er in klinischen Studien verwendet werden darf, an Tieren getestet werden muss.

Hauptsächlich Nagerarten, im Wesentlichen Mäuse und Ratten. Der Grund dafür ist, dass ihre Physiologie der des menschlichen Körpers ähnlich ist, es viele historische Daten gibt und sie leicht zu halten sind. In der Regel schreiben die Aufsichtsbehörden sowohl Studien an Nagetieren als auch an Nichtnagern vor.